Influenza
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Was ist Influenza (Grippe)?
Die Influenza ist eine ansteckende und ernst zu nehmende Erkrankung, die vor allem bei Angehörigen von Risikogruppen lebensbedrohlich verlaufen kann. In den Wintermonaten löst die saisonale Influenza jedes Jahr eine mehr oder weniger starke Krankheitswelle aus. Sie wird durch verschiedene Typen von Influenzaviren ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Husten oder Niesen, in geringerem Maße auch als Kontaktinfektion, wenn man zunächst mit Grippeviren verschmutzte Oberflächen und anschließend Mund, Nase oder Augen berührt.
Die Grippeimpfung ist die beste Möglichkeit, sich und andere gegen Grippe zu schützen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Grippeimpfung für die unten genannten Personen. Sie schützt nur vor Grippeviren. Sie können sich bei Hausärztinnen und Hausärzten sowie Kinderärztinnen und Kinderärzten impfen lassen. Wenn Sie keine Ärzte kennen, können Sie unter arztsuchehessen.de Praxen suchen, die Impfungen durchführen.
In der Regel beginnt die Erkrankung ein bis drei Tage nach Ansteckung mit plötzlich einsetzendem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Weitere Symptome sind Halsschmerzen, ein trockener Reizhusten und allgemeine Schwäche. Wenn diese Krankheitszeichen abgeklungen sind, können an Grippe Erkrankte noch über Wochen an Müdigkeit, Unwohlsein und Schwäche leiden. Komplikationen der Virusgrippe wie Lungenentzündung, Herz-Kreislaufschwäche und Hirnhautentzündung können in allen Altersgruppen auftreten und manchmal sogar lebensbedrohlich werden.
Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen kleinste, virushaltige Tröpfchen in die Luft und können von anderen Menschen in der Nähe eingeatmet werden (Tröpfcheninfektion). Auch über die Hände werden die Viren weitergereicht, wenn diese mit virushaltigen Sekreten in Kontakt gekommen sind (z. B. beim in die Hand husten). Werden anschließend Mund, Nase oder Augen berührt, können die Viren über die Schleimhäute in den Körper eindringen. An Türklinken, Haltegriffen, Treppengeländern oder ähnlichen Gegenständen können Viren haften und von dort über die Hände weiter gereicht werden.
Überwiegend wird symptomatisch mit gleichzeitig schmerzlindernden und fiebersenkenden Medikamenten behandelt. Antibiotika sind gegen die Grippeviren wirkungslos. Sie kommen nur dann zum Einsatz, wenn sich komplizierend etwa eine bakterielle Lungenentzündung entwickelt.
Es steht ein wirksamer und gut verträglicher Impfstoff zur Verfügung, der jährlich an die Veränderungen der Viren angepasst wird und eine Grippesaison (circa 6 Monate) lang vor einer Erkrankung schützt. Die Schutzwirkung baut sich innerhalb von 10 – 14 Tagen nach der Impfung auf. Während der Grippesaison sollte man Menschenansammlungen, soweit möglich, meiden, gegebenenfalls eine Maske tragen.
Personen mit einer Grippe sollten möglichst zu Hause bleiben und Kontakte zu anderen vermeiden, insbesondere zu Personen mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer Erkrankung an Grippe. Um das Ansteckungsrisiko für andere zu verringern, sind einige Verhaltens- und Hygienemaßnahmen sinnvoll:
- Kontakte zu Personen außerhalb des Haushalts sollten möglichst vermieden werden.
- Erkrankte sollten, wenn möglich getrennt von anderen untergebracht sein und nur zu den Haushaltsangehörigen Kontakt haben, die sie zur Unterstützung benötigen.
- Gemeinschaftsräume wie Küche oder Bad sollten möglichst zeitlich getrennt von anderen Haushaltsmitgliedern genutzt werden. Auch Mahlzeiten sollten nicht gemeinsam eingenommen werden.
- Bei unvermeidbaren Kontakten sollte möglichst ein Abstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten und von allen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
- Alle Räume sollten regelmäßig gelüftet werden.
- Die Husten- und Niesregeln sollten konsequent eingehalten werden: Beim Husten und Niesen von anderen abwenden und ein Taschentuch oder die Armbeuge vor Mund und Nase halten. Anschließend Händewaschen nicht vergessen!
- Häufig berührte Oberflächen, zum Beispiel Nachttische, Bettrahmen und Smartphones, Bad- und Toilettenoberflächen sollten Sie täglich mit einem haushaltsüblichen Reinigungsmittel und eventuell mit einem Flächendesinfektionsmittel reinigen. Welche Desinfektionsmaßnahmen sinnvoll sind, sollten Sie am besten mit dem betreuenden Arzt bzw. der betreuenden Ärztin absprechen.
Bitte beachten Sie zudem die Empfehlungen des behandelnden Arztes beziehungsweise der Ärztin.
Zu den gefährdeten Bevölkerungsgruppen gehören:
- Menschen ab 60 Jahre
- Patientinnen und Patienten mit chronischen Krankheiten, wie Atemwegserkrankungen (zum Beispiel Asthma bronchiale), immunologischen Erkrankungen (zum Beispiel HIV/AIDS), Erkrankungen des Blutes, des Herzens und der Nieren, Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus)
- Patientinnen und Patienten mit immunsuppressiver Therapie (zum Beispiel Cortison) beziehungsweise Chemo- oder Strahlentherapie
Die echte Virusgrippe ist nicht mit grippeartigen Infekten (durch andere Viren verursacht) wie einem Schnupfen zu verwechseln. Erkältungen treten in der kalten Jahreszeit häufig auf und nehmen einen viel leichteren Verlauf.
Eine Doppelinfektion mit einem Grippevirus und SARS-CoV-2 kann nach wie vor zu schweren Krankheitsverläufen bei Risikopatienten führen. Eine frühzeitige Grippeschutzimpfung ist deshalb vor allem für Angehörige der Risikogruppen wichtig.
Es gibt keine gesetzlichen Regelungen. Der Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung (Kindergarten, Schule etc.) ist ausschließlich vom Allgemeinbefinden des Kindes abhängig.
Ärzte und Labore: Der direkte Nachweis von Influenzaviren ist meldepflichtig. Dazu gehören auch in ärztlichen Praxen durchgeführte Schnelltests.
die Impfung wird empfohlen für*:
- Menschen ab 60 Jahre
- Schwangere (ab 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grund-erkrankung ab 1. Trimenon)
- Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung, wie zum Beispiel:
chronische Erkrankung der Atmungsorgane (inklusive Asthma bronchiale und COPD)
chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankung
Diabetes mellitus und andere Stoff Wechsel Erkrankung
chronische neurologische Erkrankungen, zum Beispiel Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben
angeborene oder erworbene Immundefizienz
HIV-Infektion
- Personen mit erhöhter Gefährdung, zum Beispiel medizinisches Personal, Pflegepersonal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr
- Menschen, die für von ihnen betreute Risikopersonen eine Infektionsquelle sein können
Weitere Informationen unter www.rki.de/influenzaExternal Link
*Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut