Kreis setzt sich für Menschenrechte, für Menschlichkeit und für Partizipation ein

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Integration

„Interkulturelle Woche 2020 im Rheingau-Taunus-Kreis“ wartet mit einem umfangreichen und bunten Programm auf / Landrat Kilian eröffnet die „Woche“ unter dem Motto „ZUSAMMEN im Landkreis“

„Interkulturelle Woche 2020 im Rheingau-Taunus-Kreis“ wartet mit einem umfangreichen und bunten Programm auf / Landrat Kilian eröffnet die „Woche“ unter dem Motto „ZUSAMMEN im Landkreis“

Der Stammtisch gehört zu einem der Klischees, die in Zusammenhang mit Deutschen oft genannt wird. Wer daran Platz nimmt, um mit anderen seine Meinungen zu aktuellen Themen auszutauschen, für den steht oft der „Grundsatz“ im Vordergrund, „Genaueres weiß man nicht“, was aber nicht daran hindert, bei einem oder mehreren Glas Bier darüber ausgiebig darüber zu plaudern; fachmännisch sozusagen. Doch wie kann jemand die „Stammtischparolen“ zweifelsfrei als solche identifizieren, und welche Argumente gibt es gegen Stammtischparolen? Gabriele Schuster von der Stabsstelle Integration und Akquise weiß Abhilfe: „Im Rahmen der ‚Interkulturellen Woche 2020 im Rheingau-Taunus-Kreis‘ ab 2. September 2020 bietet die AWO Soziale Arbeit gGmbH am Dienstag und Mittwoch, 15. und 16. September 2020, sowie am Montag, 19. Oktober 2020, jeweils eine Tages-Fortbildung für Fachkräfte der Integrationsarbeit an, wie Stammtischparolen mit guten Contra-Argumenten begegnet werden kann.“

Wie Landrat Frank Kilian hofft auch das „Orgateam“ der „Woche“, die im Kreisgebiet „doch mehr als einen ganzen Monat andauert“, dass das vielfältige Programm - trotz Corona - planmäßig durchgeführt werden kann. „Unser Kreis beteiligt sich nun schon zum dritten Mal an der bundesweit stattfindenden ‚Interkulturellen Woche‘, die der ‚Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche‘ durchführt“, so Kilian. In jedem Jahr kamen und kommen neue Partner mit ihren Ideen hinzu.

„Wir können den Mitbürgern ein umfangreiches und sehr buntes Programm vorlegen. Es bietet für jeden das Passende“, so Landrat Frank Kilian, der auch auf die Botschaft der „Interkulturellen Woche“ verweist. Sie lautet: „Zusammen leben, zusammen wachsen.“ Das ist Alltag in einer Einwanderungsgesellschaft, in der Deutschland sich aktuell befindet. Die „Interkulturelle Woche“ ist eine hervorragende Möglichkeit, das sichtbar zu machen, sich gleichzeitig einzusetzen für Menschenrechte, für Menschlichkeit, für Partizipation und damit gegen Rassismus und Diffamierung einzutreten.

Wegen der Vielzahl an Veranstaltungen kann nur auf einige wenige Angebote an dieser Stelle hingewiesen werden. Im Rahmen eines Empfanges unter dem Motto „ZUSAMMEN im Landkreis“, zu dem wegen der Corona-Pandemie persönlich eingeladen wird, eröffnet Landrat Frank Kilian am Dienstag, 22. September 2020, ab 15.30 Uhr, in der Cafeteria des Kreishauses in Bad Schwalbach, die „Interkulturellen Woche“. Unter anderem zeigt Yama Rahimi, Künstler aus Afghanistan, seine Kunstwerke, die er gemeinsam mit geflüchteten Menschen aus dem Kreisgebiet gestaltet hat. Multi-Instrumental-Künstler Ako Karim verzaubert die Gäste mit seiner Musik. Landrat Kilian übernimmt die Würdigung von Menschen, die mit ihrem „besonderen Engagement in besonderen Zeiten“ aufgefallen sind. Zudem zeigt „Pro Asyl“ die Ausstellung „Menschen & Rechte sind unteilbar“.

Die beiden Organisatorinnen Gabriele Schuster und Christine Knapp-Aschberger weisen zudem auf die Vorführung des Films „Harriet - Der Weg in die Freiheit“ von Regisseur Kasi Lemmons aus dem Jahr 2019 hin. Der Film wird am Montag, 19. September 2020, 19.30 Uhr, im Kino „Bambi & Camera“ in Bad Schwalbach gezeigt. Eine weitere Präsentation des Films ist für den 16. September 2020, 19.30 Uhr, in Idstein, Taunus-Kinocenter. Wer Lust hat, kann sich am „Interkulturellen Frauentanzfest“ am 4. September 2020 in Bad Schwalbach beteiligen. Prof. Dr. Jörg Maywald spricht am 17. September 2020 über „Kinderrechte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“. Weiterhin sieht das Programm einen Skulpturen-Workshop“ vor, den die Philipp-Kraft-Stiftung und das Jugendbildungswerk Rheingau-Taunus-Kreis mit Jugendlichen ab 14 Jahren in Eltville durchführt.

Landrat Kilian: „Diese wenigen Beispiele zeigen, wie breitgefächert das Angebot ist. Wir hoffen alle, dass das Programm in der vorgesehenen Weise durchgeführt werden kann.“ Das Team hat bereits vorgesorgt, falls durch die Corona-Pandemie Veränderungen erfolgen müssen. So wird darauf hingewiesen, dass bei den geplanten Präsenzveranstaltungen die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln gelten. Das Tragen der Nasen-Mund-Maske ist Pflicht! Aktuell sind schon drei Online-Angebote im Programm. Gabriele Schuster: „Je nach Entwicklung der Pandemie können das mehr Online-Veranstaltungen werden. Wir informieren darüber auf der Homepage des Kreises und auf Facebook“.

Die Programme liegen in Kürze in den Kommunen an unterschiedlichen Stellen aus. Es kann auch in absehbarer Zeit von der Homepage des Kreises unter www.rheingau-taunus.de heruntergeladen werden.