Zukunftsgeschichten, die Mut machen: RTK stellt Jahrbuch 2026 im feierlichen Rahmen vor
Jahrbuch
„Es nützt nichts, nur die Liegestühle auf der Titanic umzustellen“: Äbtissin Katharina Drouvé gibt Impuls zur Veränderung / Bürgermeisterin Lucie Maier-Frutig erklärt am Beispiel Oberseelbach, was gemeinschaftliches Engagement bedeutet / Jahrbuch ist ab sofort für 9,50 Euro in Buchhandlungen sowie in vielen Kommunen und Städten des Kreises erhältlich
Die Präsentation des Jahrbuchs 2026 im Kreishaus in Bad Schwalbach rückte in den Reden der Gäste das Thema Zukunft in den Mittelpunkt. Vieles drehte sich um die Themen Mut und Zuversicht, die auch in den Geschichten des neuen Jahrbuchs deutlich werden. Landrat Sandro Zehner rief dazu auf, sich von den positiven und erfolgreichen Geschichten der neuen Ausgabe – insbesondere aus den 17 Städten und Gemeinden, dem Herzstück der Publikation – inspirieren zu lassen und gute Ideen, die sich an anderen Stellen bereits bewährt haben, zu übernehmen.
Landrat Sandro Zehner: „Das Jahrbuch 2026 ist ein lebendiger Spiegel unserer Region. Es zeigt die Vielfalt, die Stärke und die Zukunftsfreude des Rheingau-Taunus-Kreises und lädt dazu ein, den schönsten Landkreis überhaupt aus unterschiedlichen und neuen Blickwinkeln zu entdecken.“ Er unterstrich, dass das Jahrbuch Geschichten von Menschen präsentiere, die den Landkreis tagtäglich ein Stück weiterbringen – von Bildung über Mobilität bis hin zu bürgerschaftlichem Engagement.
Als Beispiele für Zukunftsgeschichten, die Mut machen, schilderte Bürgermeisterin Lucie Maier-Frutig aus Niedernhausen eindrucksvoll den Erfolg ihres Ortsteils Oberseelbach im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Oberseelbach belegte beim Landesentscheid den zweiten Platz und wird damit Hessen beim Bundeswettbewerb 2026 vertreten. Lucie Maier-Frutig: „Dieser Erfolg ist kein Zufall – er ist das Ergebnis von Engagement, Zusammenhalt und einem klaren Blick in die Zukunft.“ Sie hob hervor, dass dieser Erfolg vor allem der starken Gemeinschaft zu verdanken sei; in Oberseelbach werde aufeinander geachtet, sich geholfen und gemeinsam gestaltet. „Es macht die komplette Gemeinschaft mit, über Institutionen und Vereine hinweg. Hier sind alle Generationen dabei – von jung bis alt,“ so Maier-Frutig. Einrichtungen wie der Turnverein, die Feuerwehr, der Seniorenclub oder der Dorfverschönerungsverein hätten zusammengewirkt und damit eindrucksvoll gezeigt, was gemeinsames Engagement bewirken kann.
Gastrednerin Sr. Katharina Drouvé, Äbtissin der Abtei St. Hildegard, brachte einen Impuls zum Spagat zwischen Tradition und Moderne mit. Die Abtei, die sich zum 125-jährigen Jubiläum mitten in einem Transformationsprozess befindet, ist ein weiteres Symbol gelebter Zukunftslust im Rheingau-Taunus-Kreis. Auch Sr. Katharina Drouvé hob hervor, dass große Veränderungen nur mit einer gemeinschaftlichen Basis umzusetzen sind: „Es nützt nichts, nur die Liegestühle auf der Titanic umzustellen. Es braucht eine tiefgreifende Bereitschaft zur Gestaltung und Verwandlung und eine Gemeinschaft, die sich damit auseinandersetzt.“
Das Thema Zukunft zog sich auch durch das musikalische Rahmenprogramm. Der junge Musikschüler Valentino Cusin (15 Jahre) von der Musikschule Hünstetten begeisterte das Publikum mit Stücken von Ludovico Einaudi, Claude Debussy und Sven Voolstra und setzte damit einen künstlerischen Akzent auf das Leitmotiv des Abends.
Das neue Jahrbuch 2026 des Rheingau-Taunus-Kreises ist ab sofort für 9,50 Euro in Buchhandlungen sowie in vielen Kommunen und Städten des Kreises erhältlich. Der Band präsentiert sich modern und vielseitig mit großzügigen Bilderwelten und einem klaren Fokus auf Zukunftsthemen. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die den Landkreis nach vorne bringen. Dazu gehören Beiträge über Schulprojekte und Bildungschancen, Zukunftsberufe und Fachkräftesicherung, Eindrücke aus Weinbau und regionaler Landwirtschaft, kommunale Sicherheitsstrukturen und den erfolgreichen Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Ein besonderes Augenmerk liegt auf mehr als 50 Seiten kommunaler Rück- und Ausblicke, die den 17 Städten und Gemeinden authentische Stimmen geben und die Vielfalt des Kreises abbilden.
