Zukunft Wohnen: Gemeinschaftliches Leben auf dem Land bei guter ärztlicher Versorgung
Demografischer Wandel
Rheingau-Taunus-Kreis stellt Ergebnisse einer Online-Umfrage zu Wohnformen im Alter vor / Gemeinschaftliches Wohnen mit Gleichgesinnten ist für die Mehrheit eine vorstellbare Alternative im Alter / Leben auf dem Land bei gleichzeitiger guter ärztlicher Versorgung steht im Vordergrund
Altern geht für viele Menschen im Rheingau-Taunus-Kreis am besten gemeinsam und sollte möglichst auf dem Land in einer Form des gemeinschaftlichen Wohnens mit guter ärztlicher Versorgung stattfinden: Das ist das Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage der Lenkungsgruppe Demografie unter den Bürgerinnen und Bürgern des RTK.
Wie möchten die Menschen im Alter leben, welche Wohnform ist für sie im Rheingau-Taunus-Kreis interessant? Mit diesen und weiteren Fragen wurde die Zielgruppe zwischen 50 und 65 Jahren, die sich mit Gedanken zur wohnlichen Veränderung beschäftigt, angesprochen. Gründe für eine wohnliche Veränderung können vielfältig sein: Die Kinder sind ausgezogen, das Zuhause auf einmal zu groß, andere wünschen sich einen wohnlichen Wechsel, um nicht alleine zu leben.
In der Umfrage wurden verschiedene Möglichkeiten des Wohnens im Alter erläutert und so ermittelt, welche Wohnformen und Wohnprojekte für die Bürgerinnen und Bürger im Rheingau-Taunus-Kreis besonders interessant sind.
40,25 Prozent der Befragten gaben an, dass ein Umzug nicht in Frage käme oder sie sich dazu bislang keine Gedanken gemacht hätten. Wer sich dagegen einen Umzug vorstellen kann (59,75 Prozent), interessiert sich laut Umfrage vor allem für altersgerechtes Wohnen und deren verschiedene gemeinschaftliche Wohnformen (56,52 Prozent). Hier wurden unterschiedliche Ausführungen abgefragt, von Tiny-House-Siedlungen über das Leben im Quartier bis zu kleinen Wohneinheiten mit Gemeinschaftsflächen, die genauso vorstellbar sind wie das Wohnen in einem Mehrgenerationenhaus oder auf einem Pflegebauernhof, auf dem das Leben mit Tieren im Vordergrund steht.
Bei der Entscheidung für einen Umzug spielen neben der Wohnform weitere Kriterien eine wichtige Rolle. Auch wenn das Leben auf dem Land mit 51,66 Prozent favorisiert wird (30,69 Prozent sprachen sich für eine städtische Umgebung aus, 16,63 Prozent hatten keine Präferenz), ist den Teilnehmenden der Umfrage dennoch eine gute ärztliche Versorgung am wichtigsten (55,75 Prozent, Mehrfachnennung war möglich), gefolgt von einer ausreichenden Nahversorgung (50,13 Prozent) und einer ausgebauten Infrastruktur (45,27 Prozent), die die Mobilität im Alter sicherstellt. Erst auf Rang vier der wichtigsten Kriterien bei einem Umzug folgen die sozialen Kontakte und das Beibehalten des gewohnten Umfeldes (41,94 Prozent).
Insgesamt haben sich 1054 Menschen für die nicht-repräsentative Umfrage interessiert, knapp 400 Teilnehmende aus der genannten Zielgruppe haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Ein Großteil (70,84 Prozent) gab an, dass sie das Thema gemeinschaftliches Wohnen beschäftigt, fast genauso viele Personen (67 Prozent) wünschen sich mehr Informationen zu Wohnformen. „Es ist uns gelungen, über die Umfrage Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu erfahren“, berichtet Simone Witzel von der Lenkungsgruppe Demografie des Rheingau-Taunus-Kreises. „Wir können nun gezielter planen und interessante Wohnprojekte vorstellen.“ Gleichzeitig hat die Umfrage angeregt, sich mit dem Thema Wohnen im Alter auseinanderzusetzen und sich über Möglichkeiten des Wohnens und Alternativen zu informieren. Wer hierzu Fragen hat, eine Anlaufstelle sucht oder ein Wohnprojekt bekannt geben möchte, kann sich bei der Lenkungsgruppe Demografie melden:
Lenkungsgruppe Demografie Rheingau-Taunus-Kreis:
E-Mail: ZukunftWohnen@rheingau-taunus.de