„Zukunft Dorfmitte 2025“: Förderung für 47 Projekte im Rheingau-Taunus-Kreis übergeben

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Ehrenamt

Wettbewerb zur Stärkung der Ortskerne und generationsübergreifender Begegnungen findet zum 16. Mal statt / Gefördert werden öffentlich zugängliche Maßnahmen, die das Miteinander stärken und die Ortskerne beleben / Von 50 eigereichten Projekten erhalten 47 Maßnahmen eine Förderung

Im Rheingau-Taunus-Kreis haben 47 von 50 eingereichten Projekten beim Wettbewerb „Zukunft Dorfmitte 2025“ eine Förderung erhalten. Die Bescheidübergabe fand im Gemeindezentrum Hohenstein-Breithardt statt, wo Bürgermeister Patrick Berghüser die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Miteinander in den Dörfern zu stärken, Treffpunkte zu schaffen und das kulturelle Leben in den Ortskernen zu beleben. Der Wettbewerb geht bereits in sein 16. Jahr und zeigt erneut, wie engagierte Bürgerinnen und Bürger ihre Dorfmitten aktiv gestalten.

Zu den Projekten, die in diesem Jahr gefördert werden, gehört beispielsweise das „Alte Rathaus“ in Hohenstein-Breithardt. In dem lange leerstehenden Gebäude soll ein Treffpunkt für alle Generationen entstehen. Aktuelle kulturelle Angebote wie Lesungen und Musikveranstaltungen können Jugendliche, Senioren, Familien und Menschen mit Migrationshintergrund aktiv mitgestalten.

In Heidenrod entsteht seit 2021 im Ortsteil Wisper ein naturnaher Spiel- und Treffpunkt, der seitdem mit neuen Ideen weiterentwickelt wird: Kinder aller Altersgruppen können Erdhügel, Matschküche, Kletterwand, Slaglinie und Feuerstelle nutzen, ergänzt durch Sonnensegel, Sitzgruppen und Abdeckungen für den Sandkasten. 

In Lorch-Espenschied plant der Ortsbeirat einen Pavillon mit einer Sitzgruppe am Spielplatz. Damit entsteht ein Treffpunkt für alle Generationen, zum Spielen und Austauschen. Espenschied freut sich über den Zuzug von Familien mit Kindern und erweitert mit diesem Projekt ein Angebot für den Ort. 

In Niedernhausen-Engenhahn soll in der Dorfmitte ein Holzpavillon inklusive Pflanzgabionenwand und Möblierung eingerichtet werden, der Schutz vor Sonne und Regen bieten sowie Treffpunkt für Kinder, Eltern und Besucher werden soll und gleichzeitig als Verkaufsstand bei Dorffesten genutzt werden kann.

Engagement, das sichtbar macht, was Dorfgemeinschaften leisten

Landrat Sandro Zehner betonte bei der Fördermittelübergabe: „Gerade in einem Flächenlandkreis wie dem Rheingau-Taunus-Kreis sind gut funktionierende Dorfzentren und Treffpunkte von zentraler Bedeutung für die Infrastruktur und das Zusammenleben vor Ort. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist unverzichtbar, um unsere Dörfer lebendig zu halten, Begegnungsorte zu schaffen und das Miteinander zu stärken. Deshalb ist es für uns auch ein wichtiges politisches Signal, den Wettbewerb Zukunft Dorfmitte trotz angespannter Haushaltslage fortführen zu dürfen. An den Stellen, an denen es um bürgerschaftliches Engagement und den Zusammenhalt unserer Gemeinden geht, darf nicht gespart werden.“

Thomas Zarda, Dezernent für Demografieangelegenheiten beim Rheingau-Taunus-Kreis, ergänzte: „Unsere Ortsmitten sind mehr als geografische Zentren – sie sind emotionale Treffpunkte, Räume der Begegnung und Orte gelebter Gemeinschaft. Wenn Bürgerinnen und Bürger mit eigenen Ideen anpacken, entsteht ein besonderer Zusammenhalt, der unseren ländlichen Raum prägt und stärkt. Mit dem Wettbewerb wollen wir dieses Engagement sichtbar machen und fördern.“

Der Wettbewerb „Zukunft Dorfmitte“ findet jährlich statt. Gefördert werden öffentlich zugängliche Maßnahmen, die das Miteinander stärken und die Ortskerne beleben. Beispiele sind Dorfplätze, die über Jahre mit Ideen entwickelt werden, gemeinschaftlich nutzbare Einrichtungen wie Tauschhütten oder Sitzgruppen sowie kreative Zwischennutzungen leerstehender Gebäude. 

Zukunft Dorfmitte 2025 im Gemeindezentrum Breithardt.

Zukunft Dorfmitte 2025 im Gemeindezentrum Breithardt.