WLAN und leistungsfähige Anbindung erleichtern das „Schulleben“ schon gewaltig

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Schule

Nikolaus-August-Otto-Schule verfügt seit den Osterferien über Ausstattung / Rainer Scholl informiert sich über erste Erfahrungen und Erkenntnisse

Nikolaus-August-Otto-Schule verfügt seit den Osterferien über Ausstattung / Rainer Scholl informiert sich über erste Erfahrungen und Erkenntnisse

In den Osterferien war es soweit: In allen Gebäuden der Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach konnten die letzten Arbeiten für die flächendeckende WLAN-Ausstattung abgeschlossen werden. „Damit konnten 67 Access Points in Betrieb gehen“, betont die zuständige Mitarbeiterin im Fachdienst Schule, Sport, Hochbau und Liegenschaften, Denise Lang. „Das war wirklich ein Meilenstein für unsere Schule“, ergänzt Philipp Schefzyk, der an der NAO-Schule unter anderem als IT-Administrator tätig ist. Von „einem Meilenstein“ spricht er, weil es endlich und auch spürbar mit der Digitalisierung in den Schulen vorangeht. Auch wenn natürlich „noch nicht alles perfekt ist, aber wir arbeiten gemeinsam und intensiv daran.“ Schefzyk: „Die höhere Bandbreite und das flächendeckende WLAN Netzwerk bieten Lehrerkollegium wie Schülerinnen und Schülern an der NAOS neue Möglichkeiten. Beispielsweise gehen Recherchen im Internet jetzt deutlich schneller. Die Eier-Uhr dreht sich nicht mehr – gefühlt – endlos.“

Philipp Schefzyk erläutert im Beisein von Schul-Dezernent des Kreises, Rainer Scholl, und Denise Lang die Fortschritte der letzten Wochen hin zu einer digitalen Schullandschaft. „Im Kommunalwahlkampf hatte es viel Kritik am Stand der Digitalisierung in den Schulen im Kreisgebiet gehagelt“, erinnert sich der Schul-Dezernent. „Diese war teilweise unberechtigt, weil es in der Debatte keine Unterscheidungen gab und viele verschiedene Begrifflichkeiten in einen Topf geworfen wurden“, betont Scholl.

Was hat die WLAN-Ausstattung bewirkt, welche ersten Erkenntnisse gibt es, will Scholl wissen. Um gleichzeitig darauf zu verweisen, dass die Nikolaus-August-Otto-Schule über eine Gigabit-Anbindung verfügt und darüber hinaus ein Glasfaseranschluss in Planung ist. Dem Kreisbeigeordneten ist es wichtig, zu zeigen, dass in der Kreisverwaltung die Digitalisierung an den Schulen vorangetrieben wird.  Dies unterstreicht Denise Lang mit Zahlen. Acht Schulen im Rheingau und Untertaunus verfügen über eine installierte WLAN-Ausstattung. Die Beruflichen Schulen im Rheingau und Untertaunus übernehmen dies selbst. In weiteren zehn Schulen sind die Arbeiten in vollem Gang; teilweise liegt die Realisierung an langen Lieferzeiten für Geräte und Materialien. Eine Teil-WLAN-Ausstattung ist an elf weiteren Schulen vorhanden und soll im Rahmen des Digitalpaktes flächendeckend ausgebaut werden, so die zuständige Mitarbeiterin.

„Wir erkennen die Fortschritte“, betont Schefzyk, der auch seine Kolleginnen und Kollegen lobt, die der Digitalisierung positiv gegenüberstehen, die neuen Techniken annehmen und in ihren Unterricht sofort mit einbauen. „Es können Lehrfilme gezeigt werden, ohne dass es beim Ablauf zu Stockungen kommt. Ich kann den Unterricht – in Zeiten von Corona – nach draußen zu den Schülern streamen, die Zuhause sind“, berichtet er, um noch einzuschränken: „Eine gute, leistungsfähige Verbindung baut sich natürlich nur auf, wenn auch auf der Gegenseite optimale Voraussetzungen herrschen, also auch dort schnelles Internet vorhanden ist.“

„Wenn bis vor Kurzem mehrere Schüler gleichzeitig im Internet waren, dann gab es Probleme und die Recherche dauerte zeitlich sehr lange“, berichtet der Lehrer. Durch das schnellere Internet gehören solch nervenden Wartezeiten der Vergangenheit an. Der Kern des Problems sei also erkannt und Lösungen für vorhandene Probleme identifiziert. Deshalb glaubt er daran, dass das interaktive Klassenzimmer nicht mehr fern ist. Auch im Klassenzimmer eröffnet die Digitalisierung viele Vorteile, die ein effektiveres Arbeiten ermöglichen. Die herkömmlichen Tafeln gehören der Vergangenheit an: Bildschirme, Projektoren, interaktiven Whiteboards und Tablets werden den Unterricht verändern. Alle Beteiligten – auch Bundes- und Landespolitik – ziehen an einem Strang.

Solche einschneidenden Veränderungen können jedoch nicht in wenigen Monaten umgesetzt werden. Zumal sich jeder vor Augen führen müsse, dass die Digitalisierung in Deutschland und gerade jene an den Schulen über Jahre „leider verschlafen wurde“, so Scholl. Andere europäische Länder seien bei der Digitalisierung ihrer Schulen deutlich weiter. „Es sollte jedem klar sein, dass wir den Rückstand nicht in kürzester Zeit aufholen können. Wir geben aber Gas!“, betont Philipp Schefzyk, der das Miteinander im Kollegium der Nikolaus-August-Schule würdigt: „Wir helfen uns gegenseitig. Wer Fragen bei der Anwendung von neuen Medien, von Software, von Hardware oder von einzelnen Programmen und hat oder bei der Nutzung von Portalen Unterstützung benötigt, der kann eine Kollegin, einen Kollegen vertrauensvoll ansprechen und ihm wird geholfen.“

Rainer Scholl abschließend: „Bei der Umsetzung liegen wir im vorgegeben Zeitplan, der wiederum von Lieferzeiten und der Verfügbarkeit von Arbeitskräften abhängig ist. Wir sind jedoch nicht nur in der Nikolaus-August-Otto-Schule auf einem guten Weg.“