Wichtige Plattform zum Aus­tauschen von Erfah­rungen

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Soziales

Landrat Kilian und Initiatorin Beate Heiler-Thomas: Landes­erband der Pflege­kassen unterstützt wichtige Arbeit des Netz­werkes Demenz Rheingau-Taunus

 

Landrat Kilian und Initiatorin Beate Heiler-Thomas: Landesverband der Pflegekassen unterstützt wichtige Arbeit des Netzwerkes Demenz Rheingau-Taunus

Inka (Name geändert) erzählt, dass sie ihre 93-jährige Mutter betreut, die vor zirka drei Jahren an Demenz erkrankte. Hans sitzt an diesem Nachmittag mit am Tisch, weil er seine Ehefrau, die ebenfalls an dieser Krankheit litt, bis zu deren Tod zu Hause pflegte. Der Erfahrungen wegen hat ihn Beate Heiler-Thomas zu dem Netzwerktreffen gebeten. Die beiden sind nicht die einzigen, die sich zum Treffen des „Netzwerkes Demenz Rheingau-Taunus“ im Raum im Kreishaus zusammengefunden haben. Es sind viele gekommen: Mitarbeiter, Ärztinnen, Pflegepersonal aus ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen oder Akteure von Dienstleistern für Betreuungsangebote. Zu der Zusammenkunft haben die Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Rheingau-Taunus e.V., Beate Heiler-Thomas, ihre Stellvertreterin Petra Nägler-Daniel, und der Schirmherr des Vereins, Landrat Frank Kilian, eingeladen.

Schon bei der Vorstellungsrunde wird schnell klar, welche Bedeutung das Treffen des im Jahr 2016 gegründeten „Netzwerkes Demenz Rheingau-Taunus“ als wichtige Plattform zum Austausch von Erlebten und von Erfahrungen hat. Die Netzwerkpartner treffen sich vier Mal im Jahr. „Sie lernen einander kennen, lernen voneinander, ermitteln zusätzliche Bedarfe, formulieren gemeinsame Ziele und leuchten Möglichkeiten der Kooperation aus, um Synergieeffekte zu erzeugen, Kräfte zu bündeln. Die Alzheimer Gesellschaft im Kreis steuert und moderiert es“, erzählt Beate Heiler-Thomas, die das Netzwerk initiierte.

Darüber hinaus zeigt sich der Verein verantwortlich für die Finanzierung des Netzwerkes. Zuletzt wurde es mit Mitteln des Bundesmodellprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ unterstützt. Die Förderung lief aus. „Ich habe eine gute Nachricht, denn unser Antrag wurde positiv beschieden“, so die Vorsitzende. Um die erfolgreiche Arbeit weiterführen zu können und nach einem Hinweis und der Unterstützung von Landrat Frank Kilian stellte die Alzheimer Gesellschaft einen Antrag beim Landesverband der Pflegekassen auf Bewilligung von Fördermitteln. Dieser Antrag wurde genehmigt und so konnte die Erste Vorsitzende den Bewilligungsbescheid über 10.900 Euro für das Jahr 2019 am Montag präsentieren.

Landrat Frank Kilian zeigte sich erfreut, dass der Betrag bewilligt wurde, damit „die zielgerichtete Arbeit der Netzwerkpartner fortgesetzt werden kann“. Schließlich werde das Thema Demenz an Bedeutung noch weiter zunehmen. „Immer mehr Menschen werden älter und so wird es zwangsläufig zu einer Steigerung der Zahl der Demenz-Erkrankten hierzulande kommen“, betont der Landrat. Dann werden Einrichtungen und vor allem Netzwerke benötigt, an die sich Familienangehörige von Demenz-Erkrankten wenden können, um Hilfe und Rat sowie fachkundige Beratung zu erhalten. „Die Akteure im Netzwerk Demenz Rheingau-Taunus sind deshalb eine wichtige Einrichtung vor Ort und ein wichtiger Partner - auch für den Fachdienst ‚Soziales‘ in der Kreisverwaltung beispielsweise. Setzten Sie bitte die wichtige Netzwerkarbeit hier im Kreis fort“, so Frank Kilian abschließend.

Beate Heiler-Thomas, und Petra Nägler-Daniel (links 1. Reihe) sowie Landrat Frank Kilian (Mitte) beim Netzwerktreffen

Erfreuliches Nachricht für die beiden Initiatorinnen des Netzwerkes Demenz Rheingau-Taunus, Beate Heiler-Thomas, und Petra Nägler-Daniel (links 1. Reihe) sowie Landrat Frank Kilian (Mitte): Der Landesverband der Pflegekassen übernimmt die Kosten für die Arbeit und die Treffen des Netzwerkes.