Verlässlicher Fahrplan bei der RB10 zum Schulbeginn von VIAS zugesagt – Einsatz von Landrat Zehner für Schülerverkehr wirkt

VIAS-Pressemitteilung: zehn neue Lokführer stehen für den Rheingau zur Verfügung / Erneutes Krisengespräch im Juli hatte auf Drängen von Landrat Zehner und der RTV stattgefunden / Neuer Fahrplan setzt auf zuverlässigen Schülerverkehr – Verbesserung in den Randzeiten allerdings noch nicht erreicht

 

Der dauerhafte und intensive Einsatz von Landrat Sandro Zehner und der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV) für eine Verbesserung beim Schienenverkehr in und aus dem Rheingau hat zu einem ersten positiven Ergebnis geführt. In einer Presseerklärung teilt der Verkehrsdienstleister VIAS mit, dass ein verlässlicher Betrieb in den Schüler- und Pendlerzeiten zum Schulanfang am 18. August gewährleistet sei.

Bereits im Mai 2024 hatte Landrat Sandro Zehner in seiner Funktion als Verkehrsdezernent ein erstes Krisengespräch wegen der unhaltbaren Zustände rund um die RB10 initiiert. Seitdem wurde der Druck von Seiten des RTK stetig hochgehalten und immer wieder das Gespräch mit VIAS, DB InfraGO und dem RMV gesucht. Vergangenen Monat hatten Sandro Zehner und RTV-Geschäftsführer Arno Brandscheid nochmals ein Krisengespräch mit allen Beteiligten gefordert und im Rahmen dieses Treffens sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass es so nicht weitergehen darf.

Landrat und Verkehrsdezernent Sandro Zehner erklärt: „Ich habe in dem Krisengespräch im Juli klar gesagt, dass für mich die Messlatte für mehr Betriebssicherheit und Verlässlichkeit der Schulbeginn ist. Viele Fünftklässler starten in die weiterführende Schule und sind ab jetzt täglich auf die Bahn angewiesen. Eltern und Schüler müssen sich auf den Schulverkehr verlassen können. Dass hier nun endlich ein Schritt nach vorne gemacht werden konnte, ist für den gesamten Rheingau ein gutes Signal und es ist ein Moment zum Durchatmen auch für uns als Schulträger im RTK. Wir schauen jetzt, wie es ab Montag läuft und werden die beteiligten Dienstleister natürlich auch weiterhin in die Pflicht nehmen, die zugesagten Verbesserungen bei Stabilität des Verkehrs und einer besseren Kommunikation an die Fahrgäste auch wirklich umzusetzen.“

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Hier lesen Sie die Pressemitteilung von VIAS im Wortlaut:

 RheingauLinie: VIAS stellt mit angepasstem Fahrplan Weichen für verlässlichen Betrieb zum Schulstart am 18. August 2025 

Um ab dem Schulstart am Montag, 18. August, einen zuverlässigen Betrieb zu sichern, hat sich VIAS zur kurzfristigen Unterstützung die Dienste von sieben Lokführern in Arbeitnehmerüberlassung gesichert. Darüber hinaus nehmen drei frischgebackene Triebfahrzeugführer den Dienst auf, die erfolgreich das unternehmenseigene Ausbildungszentrum besucht haben. Somit stehen aktuell zehn zusätzliche Lokführer zur Verfügung. Diese Maßnahmen werden sich deutlich bei der Zuverlässigkeit im Fahrbetrieb bemerkbar machen. Unabhängig davon setzt VIAS weiterhin auf konstante Ausbildung in der eigenen Lokführerschule sowie die intensive Suche nach etabliertem Personal. 

Dennoch ist vorerst bis 26. September 2025 eine Anpassung des Fahrplans außerhalb der Schüler- und Pendlerzeiten nötig. Einzelne Fahrten, fast ausschließlich außerhalb der fahrgaststarken Zeitfenster, werden ab 18. August weiterhin ausgesetzt. Betroffen sind ausschließlich Fahrten von montags bis freitags. Je Richtung betrifft dies sieben bzw. acht Fahrten, von denen mehrere durch Busse ersetzt werden. Der Fahrplan wird voraussichtlich am Freitag, 15. August, in den Online-Auskünften und auf https://www.vias-online.de/ veröffentlicht. Das Fahrplankonzept berücksichtigt auch die Verfügbarkeit der VIAS-Flotte. Aktuell stehen 16 Fahrzeuge zur Verfügung, so dass es nur in Ausnahmefällen zu vereinzelten Einschränkungen im Platzangebot kommen kann. 

Unabhängig von diesen Änderungen aufgrund der Personal- und Fahrzeugverfügbarkeit kommt es in den späten Abend- und Nachtstunden in Folge von Bauarbeiten der Schienennetzeigentümerin DB InfraGO AG zu Zugausfällen und Busersatzfahrten. In den vergangenen Wochen und Monaten kam es durch kurzfristige Umplanungen der Bauabläufe sowie lückenhafte Koordinierung zwischen verschiedenen Baumaßnahmen durch die DB InfraGO AG zu Verspätungen und Fahrtausfällen. Immer wieder musste VIAS kurzfristig die Fahrzeugumläufe und Personaleinsätze neu planen oder einen Schienenersatzverkehr mit Bussen organisieren, um die Einschränkungen für die Fahrgäste zu vermeiden. Zur Verbesserung der wechselnden Abläufe in Bausituationen haben DB InfraGO und VIAS feste Abstimmungstermine vereinbart. Im Zuge des Austauschs wurde seitens DB InfraGO die Aussicht auf ein zunächst geringeres bzw. vor allem nächtliches Bauaufkommen bis zum 26. September kommuniziert. 

Die aktuellen Herausforderungen geht das VIAS als erfahrener Betreiber im Teilnetz Rheingau mit einer neu aufgestellten Geschäftsleitung an. Mit Andreas Pietsch hat ein erfahrener Bahn-Fachmann den neu geschaffenen Posten als Geschäftsleiter für den Betrieb in den VIAS-Teilnetzen Rheingau und Odenwald eingenommen. Darüber hinaus plant VIAS auch in den kommenden Monaten noch weitere sogenannte „Leih-Lokführer“ einzusetzen. Um auf kurzfristige Störungen reagieren zu können, wurde zudem gemeinsam mit dem Betriebsrat und den Beschäftigten ein Dienstplankonzept erarbeitet, das einen flexibleren Einsatz zulässt. 

Die Idee eines abschnitts- und zeitweisen dauerhaften Busergänzungsverkehr zur RB10 wurde geprüft, jedoch derzeit nicht weiterverfolgt – einerseits da VIAS aufgrund der genannten Maßnahmen von einer hohen Zuverlässigkeit im Zugverkehr ausgeht, andererseits wegen der deutlich längeren Reisezeiten. Selbst bei Entfall einer Zugfahrt im Halbstundentakt erreichen Fahrgäste ihr Ziel meist schneller mit der nachfolgenden Zugfahrt als bei Nutzung eines Busses.