Verbindung von Bad Schwal­bach über Wiesbaden nach Mainz macht Sinn

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Kreisausschuss, Kreistag

Gemeinsamer Ausschuss der Ältesten­räte der Landes­hauptstadt Wiesbaden und des Rheingau-Taunus-Kreises tagte in Hohen­stein

Gemeinsamer Ausschuss der Ältestenräte der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Rheingau-Taunus-Kreises tagte in Hohenstein

Die Landeshauptstadt Wiesbaden und der Rheingau-Taunus-Kreis grenzen aneinander, weshalb es viele Berührungspunkte gibt, Um sich über Vorhaben und Projekte auszutauschen, wurde der gemeinsame Ausschuss der Ältestenräte der Landeshauptstadt und des Kreises ins Leben gerufen. Der tagte erneut; diesmal turnusgemäß im Kreisgebiet unter Vorsitz des Kreistagsvorsitzenden Klaus-Peter Willsch und seiner Amtskollegin, der Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel. Vor allem Themen aus dem Bereich Verkehr prägten den Verlauf der Sitzung im Hofgut Georgenthal in Hohenstein. Von „Citybahn“, einer möglichen Zusammenarbeit der beiden Verkehrsgesellschaften bis zu Radwegenetz und Biosphärenreservat  sowie Landesgartenschau in Bad Schwalbach 2018, bzw. Bundesgartenschau 2031 reichte das Spektrum.

Auf Bitte des Kreistagsvorsitzenden hatte Brita Hankammer zunächst den interessierten Mitgliedern beider Gremien die Golfplatzanlage gezeigt und ihnen Gelegenheit gegeben, ein paar Bälle zu schlagen. Alle zeigten sich von der naturnahen und attraktiven Anlage rund um das Hotel beeindruckt.

Neue Impulse für das Aartal und die Bahn scheinen sich nach verschiedenen Aussagen abzuzeichnen. Hans-Joachim  Becker von der Kreisverwaltung erläuterte den aktuellen Sachstand zum Thema Aartalbahn aus der Sicht des Rheingau-Taunus-Kreises. Jörg Gerhard, Geschäftsführer von ESWE Verkehr, berichtete ausführlich zum gemeinsamen Nahverkehrsplan Wiesbaden/Rheingau-Taunus-Kreis. Gleichzeitig wies er auf Überlegungen für eine schienengebundene Strecke Mainz-Wiesbaden-Bad Schwalbach hin. An der Vorabstimmung für eine Machbarkeitsstudie seien ESWE, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und RTV, die Verkehrsgesellschaft des Kreises, beteiligt. Jörg Gerhard: „Laut den ersten Angaben, stellte der Gutachter fest, dass diese Verbindung Sinn macht.“ Derzeit fänden weitere Abstimmungen zwischen Bund und Land statt.

Um die Züge der Nassauischen Touristikbahn wieder auf die Gleise „setzen zu können“ und damit eine Befahrbarkeit der Strecke von Wiesbaden-Dotzheim bis Bad Schwalbach zu ermöglich, muss jetzt noch der Neubau der Brücke in der Flachstraße erfolgen. Da die Brücke mehrfach durch den Anprall von Lastwagen beschädigt wurde, soll ein höher gelegter Neubau an der Stelle erfolgen. Im Zusammenhang mit der Landesgartenschau Bad Schwalbach im Jahr 2018 wurde moniert, dass bisher noch kein Gesamt-Verkehrskonzept vorliegt.

Karl-Heinz Gamber von der Kreisverwaltung gab anschließend einen Überblick über die aktuelle Radwegesituation im Rheingau-Taunus-Kreis und über Verbindungen in die Landeshauptstadt Wiesbaden. Mit Blick auf die VIAS-Züge im Rheingau wurde angemerkt, dass die Kapazitäten für Radfahrer gerade in den Sommermonaten und an Wochenenden oft völlig unzureichend sein.

Weiterhin berichtet Kreistagsvorsitzender Willsch über die gute Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus, auch vor dem Hintergrund der beiden Welterbedestinationen im Kreisgebiet (Mittelrheintal und Limes), der Landesgartenschau 2018 und den weiteren Überlegungen und Planungen für eine Bundesgartenschau im Mittelrheintal im Jahr 2031. Zum Thema Biosphärenregion fragte Willsch nach, ob sich auf Wiesbadener Seite Veränderungen in den Bewertungen ergeben haben. Verschiedene Gesprächsteilnehmer signalisierten, dass die Thematik in der Stadtverordnetenversammlung kontrovers diskutiert wird, die Meinungsbildung allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Von Seiten des Kreises wurde betont, dass ein eindeutiges Signal in der Sache von Wiesbaden erhofft wird

Abschließend bedankten sich Klaus-Peter Willsch und Christa Gabriel bei den Teilnehmern für den regen Gedankenaustausch. Die Stadtverordnetenvorsteherin kündigte eine Einladung für den Gegenbesuch in Wiesbaden an.

Die Mitglieder der Ältestenräte der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Rheingau-Taunus-Kreises trafen sich zu einem regen Gedankenaustausch im Hofgut Georgenthal.