Stufenkonzept soll Verteilung von Patientenströme koordinieren

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Gesundheit

Corona-Virus: Leiter des HSK-Krisenstabes, Prof. Dr. Ralf Kiesslich, stellt die einzelnen Punkte des Papiers im Kreishaus vor

Corona-Virus: Leiter des HSK-Krisenstabes, Prof. Dr. Ralf Kiesslich, stellt die einzelnen Punkte des Papiers im Kreishaus vor

Die Corona-Virus-Pandemie bringt es derzeit mit sich, dass viele Kontakte und Gespräche über Telefon- oder Videokonferenzen erfolgen. Nun kam der Ärztliche Direktor der Helios-Dr. Horst-Schmidt-Klinken (HSK) und Leiter des HSK-Krisenstabes, Prof. Dr. Ralf Kiesslich, und Dr. Marc Dieroff, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Wiesbaden, zu einem persönlichen Kennlernbesuch ins Kreishaus nach Bad Schwalbach, um Fragen der Zentralen Leitstelle zu erörtern. Dabei trafen sie mit Landrat Frank Kilian, Monika Merkert, Gesundheitsdezernentin des Kreises, der Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Renate Wilhelm, Stefan Krebs, Fachbereichsleiter Ordnungsverwaltung, dem Leiter des Fachdienstes Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst, Joachim Dreier, seinem Stellvertreter Rainer Oswald, dem Leiter der Leitstelle, Uli Hartmann, Sachgebietsleiter Rettungsdienst, Oliver Schütz, und dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, Dr. Michael Ulmer, zusammen.

Prof. Dr. Kiesslich stellte dabei das Konzept für die Koordinierung der Krankenhäuser in der Region sowie die Verbindung zu den Leitstellen in Zeiten von CoVid-19 vor. Hessen ist für Zwecke der Krankenhausplanung in fünf Versorgungsgebiete eingeteilt. Für jedes Gebiet sind für den Zeitraum der Corona-Pandemie koordinierende Krankenhäuser benannt. Sie fungieren als Bindeglied zwischen dem Planungsstab des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und den Krankenhäusern der jeweiligen Region. Zum Versorgungsgebiet 5 gehören die Landeshauptstadt Wiesbaden, der Kreis Limburg-Weilburg und der Rheingau-Taunus-Kreis, für das die Helios-Dr. Horst-Schmidt Kliniken in Wiesbaden zuständig sind. In Abstimmung mit dem Planungsstab entwickeln sie ein regionales Versorgungskonzept und setzen dies um.

Beschlossen ist ein medizinisches Stufenkonzept, das Prof. Kiesslich erläuterte. Mit Hilfe eines sogenannten Versorgungslevels erfolgte auch die Einteilung des Helios-Krankenhauses in Idstein und des St. Josef-Hospitals in Rüdesheim am Rhein. „Mit diese Stufenkonzept wollen wir größere Patientenströme koordiniert auf die zur Verfügung stehenden Kliniken verteilen. Die Verteilung richtet sich nach der Beatmungskompetenz sowie der Betten- und Personalkapazität der Kliniken“, berichtete Prof. Dr. Ralf Kiesslich bei seinem Besuch in Bad Schwalbach.

Eine wichtige Schnittstelle bei dieser Koordinierung nehmen die Zentralen Rettungsleitstellen, unter anderem jene in Bad Schwalbach, ein sowie die Rettungsdienste und die Notärzte, die in einem Notfall zu einem Corona-Patienten gerufen werden, und dann in einem nächsten Schritt klären müssen, in welches Krankenhaus der Patient eingeliefert werden soll. Ist der Gesundheitszustand des Patienten beispielsweise schon so kritisch, dass der Transport in ein Level-1-Krankenhaus, eine Klinik mit Maximalversorgung, ansteht? Um solche und ähnliche Fragen entwickelte sich eine rege Debatte mit vielen Anregungen. Diese sollen auch in der Sitzung der AG Kliniken erörtert werden.

Prof. Dr. Ralf Kiesslich (2. von rechts) und Dr. Marc Dieroff (2. von links) beim Antrittsbesuch bei Landrat Frank Kilian (links) mit Gesundheits-Dezernentin Monika Merkert (rechts) und Gesundheitsamtsleiterin Dr. Renate Wilhelm (Mitte).