„Schwerer Unfall“ wird in Echtzeit geprobt
Rettungsdienste
Landrat Frank Kilian: Am 15. Juni 2019 findet der 1. Interdisziplinäre Ausbildungs- und Rettungskräfte-Tag in Bad Schwalbach statt / Auszubildende zum Notfallsanitäter stehen im Mittelpunkt
Landrat Frank Kilian: Am 15. Juni 2019 findet der 1. Interdisziplinäre Ausbildungs- und Rettungskräfte-Tag in Bad Schwalbach statt / Auszubildende zum Notfallsanitäter stehen im Mittelpunkt
Zwei Autos liefern sich ein Wettrennen auf einer engen Fahrbahn. Plötzlich taucht eine Gruppe mit mehreren Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen auf, die an einem Grillplatz stehen. Die Autos rasen ungebremst in die Gruppe. Zurück bleiben viele Schwerverletzte und geschockte Menschen. Zum Glück ist das beschriebene Schreckensszenario nur Vorgabe für eine Übung am 1. IDAR-Tag, den „Interdisziplinären-Ausbildungs- und Rettungskräfte-Tag“ am Samstag, 15. Juni 2019, ab 11.00 Uhr. „Einsatzort ist die städtische Grillhütte ‚Café Platte‘ in Bad Schwalbach - Verlängerung der Reitallee“, berichtet Landrat Frank Kilian. Bei der Übung stehen die Auszubildenden zum Berufsfeld „Notfallsanitäter“ im Mittelpunkt. Gleichzeitig geht es jedoch auch darum, die Zusammenarbeit zwischen Rettungskräften, Feuerwehr, Polizei und den Mitarbeitern der psychisch-sozialen Notfallversorgung im Kreis zu proben. „Im Ernstfall zählt jede Sekunde, muss jeder Handgriff sitzen, wenn es um das Retten von schwerverletzten Menschen geht“, so der Landrat.
Das Simulationstraining bietet die Möglichkeit, aktuelle Versorgungsstrategien der vorklinischen Notfallmedizin in Ausnahmesituationen zu erproben. So wird am Übungstag der Ablauf von der Alarmierung bis hin zur Behandlung der Patienten am Einsatzort trainiert. Alle Beteiligten werden realitätsnah ausgerüstet. Zudem sollen die Maßnahmen in Echtzeit abgearbeitet werden. Für Anna Broy vom Organisationsteam des „1. IDAR-Tages“ ist es zudem wichtig, dass deutlich wird, welche vielfältigen Aufgaben ein Notfallsanitäter bei der Behandlung der Schwerverletzten leisten muss. „Wir benötigen eine Wertschätzung für dieses neue Berufsfeld, gibt es die Ausbildung doch erst seit 2014“, so Anna Broy. Ein Notfallsanitäter ist bei der Versorgung von Schwerverletzten viel stärker eingebunden.
Um die Übung möglichst realistisch durchführen zu können, wird auch Pyro-Technik in erheblichen Maß eingesetzt. Natürlich kommt es auch zum Einsatz von Rettungsfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn. „Wir bitten deshalb im Vorfeld um Verständnis. Solche Übungen dienen der Allgemeinheit. Nur wenn die Einsatzkräfte vorbereitet sind, können sie im Ernstfall die geeigneten Maßnahmen am Unfallort einleiten. Wir benötigen Übungen in Echtzeit und einer ungewohnten Umgebung“, erklärt Landrat Frank Kilian abschließend.