Sanierung der rechten Rheinstrecke: Deutsche Bahn bereitet Großbaustelle 2026 vor – Landrat fordert kurzfristige Lösung für mehr Stabilität
Landrat Sandro Zehner begrüßt Start der Vorbereitungen für Sanierungsarbeiten, mahnt aber kurzfristige Verbesserungen für die RB10 an / Stabilität auf der Strecke muss ab sofort gegeben sein, um Belastungen für Bürgerinnen und Bürger zu reduzieren / Hauptbauphase ist vom 10. Juli bis 11. Dezember 2026 geplant
Die Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten der rechten Rheinstrecke haben begonnen. wie die Deutsche Bahn jetzt mitteilt. Laut Medieninformation der DB laufen die Vorarbeiten für die sogenannte Korridorsanierung zwischen Troisdorf und Wiesbaden planmäßig an. Die eigentliche Generalsanierung der Bahnstrecke soll dann vom 10. Juli bis 11. Dezember 2026 stattfinden.
Landrat Sandro Zehner begrüßt die Modernisierung der Strecke, mahnt aber auch kurzfristige Verbesserungen an: „Dass die Bahn ihre Zusage einhält und mit den Vorbereitungen für die Generalsanierung wie geplant vorankommt, ist ein wichtiges Zeichen für die Region und die Pendlerinnen und Pendler. Doch klar ist auch, dass bis zur tatsächlichen Sperrung im Juli 2026 noch ein Jahr vor uns liegt und die RB10 bereits jetzt häufiger ausfällt als fährt. Wir brauchen jetzt Stabilität auf der Strecke, nicht erst nach Abschluss der Bauarbeiten. Die Bürgerinnen und Bürger im Rheingau-Taunus-Kreis erleben aktuell eine hohe Belastung durch Zugausfälle, Verspätungen und Umleitungen. Das muss sich umgehend ändern. Ich fordere alle zuständigen Stellen von Bahn, über VIAS bis zum RMV nochmals auf, auch kurzfristige Maßnahmen umzusetzen, um die Verlässlichkeit der Betriebsqualität auf der Rheinschiene umgehend sicherzustellen.“
Das plant die Bahn bis 2026 im Rheingau-Taunus-Kreis und darüber hinaus:
- Erneuerung von über 80 Kilometern Gleisen und 169 Weichen zwischen Troisdorf und Wiesbaden
- Austausch alter Stellwerke gegen moderne elektronische Systeme
- Acht Brücken und mehrere Stützwände werden modernisiert, darunter auch Bauwerke in Rüdesheim
- Zwölf Bahnübergänge und sieben Felshänge werden gesichert
- 36 Bahnhöfe werden erneuert, viele davon sollen barrierefrei ausgebaut und attraktiver gestaltet werden
- Bauunternehmen für die Abschnitte bis Kaub sind bereits beauftragt, darunter auch HOCHTIEF Infrastructure GmbH für den Bereich Wiesbaden-Biebrich bis Kaub
Vorbereitende Maßnahmen im RTK bereits gestartet:
Seit Juni 2025 finden erste vorbereitende Arbeiten durch die von der DB beauftragten Unternehmen statt, darunter Kampfmittelsondierungen, Baugrunduntersuchungen, Kabeltiefbau und Arbeiten für neue Lärmschutzwände. Besonders betroffen sind Orte wie Rüdesheim, Assmannshausen und Kaub. Für die Bevölkerung kommt es durch Nachtarbeiten und temporäre Sperrungen zu Beeinträchtigungen. Eine frühzeitige und umfassende Kommunikation solle über Haushaltsinformationen und Fahrgastmedien gewährleistet, verspricht die Deutsche Bahn.
Ersatzkonzept für 2026 in Arbeit:
Die Deutsche Bahn arbeitet gemeinsam mit Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern an einem umfassenden Ersatzverkehrskonzept für die fünfmonatige Totalsperrung ab Juli 2026. Dieses soll voraussichtlich im Herbst 2025 vorgestellt werden.
Weitere Informationen zur Sanierung unter: https://rechter-rhein.deutschebahn.com/