Premiere verlief sogleich erfolgreich

Erste Qualifizierung von zwölf ehrenamtlichen Laiendolmetscherinnen und -dolmetschern / Sprachliche Barrieren abbauen

Im Rheingau-Taunus-Kreis konnten durch finanzielle Förderung des hessischen Landesprogramms WIR die ersten elf Laiendolmetscherinnen und ein -dolmetscher für ihre ehrenamtlichen Einsätze qualifiziert werden. Koordiniert wurde die Maßnahme durch die WIR-Fallmanagerin Birgit Lichtenfels, die der Stabsstelle Integration und Projektakquise angehört. „Sprachliche Barrieren von zugewanderten Menschen können Gespräche und notwendigen Austausch in den verschiedenen Ämtern oder in sozialen Einrichtungen wie Beratungsstellen, Kindertagesstätten und Schulen erschweren“, berichtet Birgit Lichtenfels aus Erfahrung. Um Kommunikation zwischen Menschen ohne (interkulturelle) Missverständnisse zu ermöglichen, ohne dass sich das Gespräch nachteilig für einen der Beteiligten auswirken muss, gibt es die neuen Kurse.

„Die Premiere verlief sogleich erfolgreich“, so die WIR-Fallmanagerin über den ersten Kurs. Als positiv wirkte es sich aus, dass bereits ein Großteil der engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Vorerfahrungen im Dolmetschen mitbrachte“. Zusammen präsentieren sie einen bunten Strauß an Sprachen: Arabisch, Persisch, Farsi, Tigrinja, Englisch, Türkisch, Russisch und Rumänisch. Mit Unterstützung von realen Fachkräften aus dem Kita- und Schulbereich wurden in Inszenierungen Dolmetsch-Techniken und -strategien ausprobiert und trainiert. Die Qualifizierung vermittelte allen Beteiligten praxisnah ein klares Rollenverständnis sowie leitende Arbeitsprinzipien von Dolmetschern, wie z.B. Allparteilichkeit und Schweigepflicht.

Vorgesehen ist nun, dass die Fachkräfte städtischer Einrichtungen, des Sozial- und Bildungsbereiches direkt bei der Koordination der örtlichen Laiendolmetscher-Pools die ehrenamtliche Hilfe zur direkten Übersetzen des Gesprächs erfragen können. Am Projekt beteiligt sind die Städte Eltville und Taunusstein.