Modellprojekt „Integration durch Karriere“ unterstützt geflüchtete Frauen und Migrantinnen beim Start in den Arbeitsmarkt
Integration
Modellprojekt INTKA startet im Rheingau-Taunus-Kreis und wird von der AWO umgesetzt / Fokus auf wirtschaftliche Entwicklung der Region und Selbstbestimmung der Frauen / Modellprojekt wird vom Land Hessen, dem RTK und der Randstad-Stiftung gefördert / Hessische Sozialministerin Heike Hofmann überreicht Bewilligungsbescheid in Idstein
Digitale Kompetenzen stärken und berufliche Orientierung bieten – das sind die wichtigsten Ziele, die das Modellprojekt „INTKA – Integration durch Karriere für geflüchtete Frauen und Migrantinnen“ erreichen soll. Durch die Unterstützung, die das Modellprojekt bietet, soll der Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. INTKA wird als Projekt mit innovativen Ansätzen im Rahmen des Landesprogrammes „WIR“ des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales gefördert – der Bewilligungsbescheid ist heute von der hessischen Sozialministerin, Heike Hofmann in Idstein überreicht worden.
Dabei betonte Heike Hofmann die gesamtgesellschaftliche Bedeutung solcher Projekte: „Die Teilhabe am Arbeitsleben ist ein zentraler Schlüssel zur Integration – insbesondere für Frauen mit Migrationsgeschichte, die im ländlichen Raum oft vor besonderen Hürden stehen. Mit ‚Integration durch Karriere‘ setzen wir ein starkes Zeichen: Wir schaffen nachhaltige Perspektiven, stärken die Selbstbestimmung der Frauen und fördern zugleich den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region.“
Zusätzliche Förderung erhält INTKA vom Rheingau-Taunus-Kreis und der Randstad-Stiftung. Im Zentrum des Programms stehen individuelles Coaching, maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote und eine gezielte Berufswegplanung. In enger Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Migration und dem kommunalen Jobcenter des RTK werden die Teilnehmerinnen auf ihrem Weg in Ausbildung, Weiterbildung und Arbeit umfassend begleitet. Ziel ist es, sie optimal für den Arbeitsmarkt vorzubereiten, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern und sie als wertvolle Fachkräfte in der Region zu gewinnen.
Das Projekt trägt nicht nur zur Integration der Frauen bei, sondern auch zur Sicherung des Fachkräftebedarfs im Rheingau-Taunus-Kreis, erklärt Landrat Sandro Zehner: „Wenn wir eine echte Teilhabe in unserer Gesellschaft ermöglichen, kann Integration gelingen, davon bin ich fest überzeugt. Da spielt die Integration in den Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle. Wer arbeitet fühlt sich besser und ist stolz auf das Erreichte, man lernt die Sprache schneller und so entstehen Dialog und Verständnis füreinander. Deshalb sehe ich dieses Modellprojekt als einen Gewinn für alle: Für die Frauen, die durch gezielte Unterstützung eine berufliche Perspektive erhalten, und für die Wirtschaft vor Ort im Rheingau-Taunus-Kreis, die von ihrem Potenzial und ihren Qualifikationen profitieren kann.“
Die Förderung im Modellprojekt INTKA orientiert sich direkt am Bedarf der Teilnehmerinnen. In kleinen Gruppen oder Einzelberatungen werden digitale Kenntnisse vermittelt, damit etwa die Online-Angebote des Jobcenters bestmöglich genutzt werden können. Auch die Vorbereitung auf Termine beim Jobcenter sowie Bewerbungsprozesse werden intensiv begleitet.
„Es wird darum gehen, individuelle Berufswege zu erschließen, erfolgreiche Übergänge in Aus- und Weiterbildung sowie auf den Arbeitsmarkt zu begleiten und gezielt Kontakte zu Unternehmen herzustellen“, erläutert Ildikó Szelecz, Projektleiterin bei der AWO. „Dabei bauen wir auf Vertrauen, individuelle Stärkung und eine enge, kontinuierliche Begleitung der Teilnehmerinnen.“
Das Projekt setzt auf nachhaltige Wirkung: Es stärkt die Eigeninitiative, reduziert Zugangshürden und trägt zur langfristigen Sicherung des Fachkräftebedarfs bei – insbesondere in einem ländlich strukturierten Raum wie dem Rheingau-Taunus-Kreis. Die Fördermittel vom Land Hessen für das Modellprojekt belaufen sich auf rund 21.000 Euro. Der Rheingau-Taunus-Kreis beteiligt sich mit rund 11.000 Euro an dem Projekt, das zudem von der Randstad-Stiftung mit weiteren rund 10.000 Euro unterstützt wird. Die Umsetzung erfolgt durch die AWO Rheingau-Taunus-Kreis.
Weitere Informationen hier:
https://www.randstad-stiftung.de/