Leitbild zur Willkom­mens-Kultur im Kreis

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Kleine Darstellung

Landrat Albers: Kreisaus­schuss stimmt Entwurf zu

Landrat Albers: Kreisausschuss stimmt Entwurf zu

Der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung dem „Leitbild Willkommens-Kultur“ mit deutlicher Mehrheit zugestimmt, teilt Landrat Burkhard Albers mit. Die vom Kreistag eingesetzte Lenkungsgruppe „Allianz für Menschlichkeit“ hat unter anderem den Auftrag, ein solches Leitbild zu erarbeiten und zur weiteren Beschlussfassung an Kreisausschuss und Kreistag weiterzuleiten. Der Lenkungsgruppe gehören Vertreter der Fraktionen im Kreistag, der Wohlfahrtsverbände, der Wirtschaftskammern, des Sportkreises und der Kreisverwaltung an. Albers: „Das Leitbild soll für unseren Kreis eine klar gegliederte, langfristige Zielvorstellung sein, wie wir uns ein Miteinander mit den zu uns kommenden Flüchtlingen vorstellen. Es ist also weder ein Strategiepapier noch ein Integrationskonzept, das separat erarbeitet wird.“

Das Leitbild ist mit dem Titel „WIR im Rheingau-Taunus-Kreis“ überschrieben und gliedert sich in fünf, sehr prägnante Abschnitte auf. „Ziel war es, einen Entwurf zu präsentieren, in dem klar und unmissverständlich zum Ausdruck kommt, wie wir uns im Rheingau-Taunus-Kreis eine Willkommens-Kultur für die zu uns kommenden Flüchtlinge vorstellen“, so Landrat Burkhard Albers. In der „Allianz für Menschlichkeit“ fällt dem Kreis dabei die Koordinationsaufgabe zu. Ziel und Aufgabe der Gruppe ist, das Leitbild zu entwickeln, das Rahmenkonzept zur Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen fortzuschreiben und das Management der ehrenamtlichen Arbeit sicherzustellen. Darüber hinaus befasst sich die Gruppe mit Fragen um die Beschäftigung von Asylbewerbern und dient als Forum zum Informations- und Meinungsaustausch.

In dem „Leitbild Willkommens-Kultur“ wird eine Definition des Begriffs vorgelegt und die Ziele dargestellt. Die Willkommens-Kultur soll „im Sinne einer gegenseitigen friedlichen Verständigung“ verstanden werden. Das Miteinander birgt die Bereitschaft, „aufeinander zuzugehen, sich aufeinander einzulassen, Achtung und Respekt voreinander im Geben und Nehmen deutlich werden zu lassen sowie eine Teilhabe an der Gesellschaft und entsprechende Unterstützung für eine gelingende Integration zu fördern“.

Zudem sind darin Zielsetzungen formuliert: „Unsere Handlungsweisen zielen darauf ab, Flüchtlingen Schutz und Sicherheit zu bieten, Ankommen und Orientierung in der Aufnahmegesellschaft zu ermöglichen, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln, Formen achtungsvoller Verständigung aufzubauen und zu fördern, Fremdheitsgefühle zu minimieren und Chancen zu gestalten“.