Kreis will ganzheitliche Integrations­strategie entwickeln

|

Kleine Darstellung

Landrat Burkhard Albers: Auftakt­veranstaltung ist am 18. Mai 2016 / Breite, öffentliche Diskus­sion ist erwünscht

Landrat Burkhard Albers: Auftaktveranstaltung ist am 18. Mai 2016 / Breite, öffentliche Diskussion ist erwünscht

„Die Landkreise und Kommunen stehen vor der Herausforderung, dem Thema ‚Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern‘ adäquat zu begegnen und Strategien zur gesellschaftlichen Teilhabe auf den Weg zu bringen“, betont Landrat Burkhard Albers. Mit Konzepten und Modellen will der Rheingau-Taunus-Kreis nun die Integration von Flüchtlingen ebenso wie die von Migrantinnen und Migranten auf unterschiedlichen Ebenen vorantreiben und hat sich deshalb das Ziel gesetzt, eine „ganzheitliche Integrationsstrategie“ zu entwickeln. „Alleine im Rheingau-Taunus-Kreis leben derzeit zirka 3.000 Flüchtlinge, die, wenn ihr Asylverfahren erfolgreich abgeschlossen ist, in großer Zahl hier in der Region leben wollen“, so der Landrat.

Nachdem im ersten Schritt, die Flüchtlinge, die dem Kreis zugewiesen, untergebracht sind und betreut werden, gilt es darüber nachzudenken, wie die Integration auf den unterschiedlichen Ebenen erfolgreich verlaufen kann. Der Landrat: „Wir konzentrieren uns nun auf die vier wichtigen Themenfelder ‚Wohnen und Gemeinwesen‘, ‚Bildung und Kultur‘, ‚Arbeit und Beruf‘ sowie ‚Gesundheit‘.“ Die Entwicklung einer solchen Integrationsstrategie berücksichtigt ebenfalls die Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten, die bereits länger vor Ort leben. Ein solcher Prozess kann aber selbstverständlich nur unter aktiver, konstruktiver Mitwirkung der Bevölkerung der Aufnahmegesellschaft erfolgreich verlaufen, um den sozialen Frieden zu stärken und nicht ins Gegenteil zu verkehren.

Laut Landrat Burkhard Albers startet der Prozess zur Entwicklung einer Integrationsstrategie am Mittwoch, 18. Mai 2016, zwischen 17.00 und 20.00 Uhr, mit der Auftaktveranstaltung in der Aula Nikolaus-August-Otto-Schule in Bad Schwalbach. Dieser öffentliche Diskurs wird von einer Fachinstitution unterstützt und soll breit aufgestellt sein. „Wir wünschen uns eine kontroverse Debatte, in der die unterschiedlichen und gegensätzlichen Vorstellungen, Interessen und angestrebten Ziele vorgetragen und dokumentiert werden“, berichtet Landrat Albers.

Um die Integrationsstrategie für den Rheingau-Taunus-Kreis breit aufsetzen zu können und um eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung zu erhalten, ist der Kreis der Eingeladenen weit gestreut. Albers: „Wir erhoffen uns die Beteiligung aller gesellschaftsrelevanter Organisationen und Einrichtungen.“ Die Liste ist lang und reicht von den Kirchen, den Wohlfahrtsverbänden, der Politik über Experten im Bereich Asyl, der Sozialpartner, der Agentur für Arbeit, der Wirtschaftskammern bis zu ASB, AWO, DRK, Malteser, sowie den Migrantenorganisationen und den Bildungs- und Beschäftigungsträgern. „Als ganz wichtig erachte ich die Teilnahme der Ehrenamtlichen, die sich in den Kommunen die Flüchtlinge betreuen. Deren Meinung ist wichtig“, so Albers. Natürlich sind auch die Integrationslotsinnen, der Sportkreis, Feuerwehr, Krankenhäuser, Schulamt, Träger des Wohnungsbaus eingeladen, an der Kickoff-Veranstaltung und den vier Fachforen teilzunehmen. Die Gesamtstrategie soll Ende des Jahres vorliegen.