Klimafreundlich, grün und naturnah: Die Freiherr-vom-Stein-Schule in Eltville präsentiert ökologisch gestalteten Schulhof
Schule
Begrünung, Blühflächen, Bienenvölker: Grundschule gestaltet Schulhof in Eigenregie klimaresilient, naturnah und kindgerecht / Schulgarten als Lern- und Erlebnisort eingerichtet, Zisterne zur Sammlung von Regenwasser installiert / Unterstützung vom Land mit Fördermitteln in Höhe von rund 165.000 Euro
Die Eltviller Grundschule hat als eine von zehn Pilotschulen in Hessen von einem Förderprogramm des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz profitiert und ihren Schulhof umfassend ökologisch umgestaltet. Im Rahmen des Projekts „10 klimafreundliche Schulhöfe für Hessen“ wurde die Schule dabei mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 164.602,59 Euro unterstützt.
Ziel des Projekts der Hessischen Landesregierung und der Deutschen Umwelthilfe war es, Schulhöfe klimaresilient, naturnah und kindgerecht zu gestalten. Die zehn Pilotschulen wurden dafür vom Hessischen Umweltministerium und der DUH nach festen Kriterien ausgewählt. Schwerpunkt bei der Auswahl lag unter anderem auf einer räumlichen Verteilung der Schulen in ganz Hessen und den Einbezug unterschiedlicher Schulformen. Mit einem überzeugenden Konzept und dem Engagement von Schulleitung, Förderverein und der gesamten Schulgemeinde konnte sich die Freiherr-vom-Stein-Schule unter zahlreichen Bewerbungen durchsetzen. Der Rheingau-Taunus-Kreis hat als Schulträger unter anderem die Antragsstellung übernommen, die Bauaufsicht geführt und war mit dem Hausmeister konkret an der Umsetzung einzelner Baumaßnahmen beteiligt.
Landrat Sandro Zehner zeigt sich beeindruckt vom Engagement der Schule: „Was hier in Eltville entstanden ist, geht weit über eine einfache Schulhofsanierung hinaus. Es ist ein Leuchtturmprojekt für gelebten Klimaschutz, das Kindern zeigt, wie wertvoll Natur ist und wie wir mit ihr verantwortungsvoll umgehen können. Mein Dank gilt der Landesregierung, die solche Vorhaben möglich macht. Wenn man gemeinschaftlich an Umweltprojekten arbeitet, wird Nachhaltigkeit greifbar und erlebbar – und damit zu einer echten Zukunftsstrategie. Für unser wichtigstes Gut neben der Natur – nämlich unseren Kindern – ist das genau der richtige Weg.“
Die Umgestaltung des Schulhofs begann nach dem positiven Förderbescheid im Dezember 2022 und dauerte zwei Jahre Zentrale Elemente der Maßnahme waren:
- die Pflanzung von großkronigen Bäumen und Obstbäumen zur Verbesserung des Mikroklimas und der Biodiversität,
- die Schaffung von Blühflächen für Insekten,
- der Bau eines Schulgartens als Lern- und Erlebnisort,
- die Installation einer Zisterne zur Sammlung von Regenwasser,
- die Begrünung eines Schulcontainers,
- gezielte Verschattungsmaßnahmen für heiße Sommertage,
- sowie die Ansiedlung zweier Bienenvölker zur Umweltbildung und Förderung der Artenvielfalt.
Schulleiterin Katja Dülfer betont die Bedeutung des Projekts für den Schulalltag:
„Unser neuer Schulhof ist nicht nur schön, sondern auch ein Ort des Lernens, der Achtsamkeit und der Gemeinschaft. Die Kinder erleben hier täglich, wie Umweltbewusstsein ganz praktisch aussieht – das ist gelebte Bildung für nachhaltige Entwicklung.“
Nach knapp zwei Jahren wurde das Projekt vor Einbruch des Winters 2024/2025 erfolgreich abgeschlossen und wird in diesem Frühling erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die neu gestaltete Fläche bietet nun nicht nur attraktive Spiel- und Rückzugsräume für die Kinder, sondern dient auch als lebendiger Lernort für Umwelt- und Klimaschutz.