Kein Fall von Hasenpest im Rheingau-Taunus-Kreis
Veterinärwesen
Falschmeldung zur Hasenpest im RTK kursiert im Internet / Veterinäramt: keine verendeten Hasen gemeldet, keine Verdachtsfälle bekannt
Im Rheingau-Taunus-Kreis gibt es derzeit keinen Fall und auch keinen Verdachtsfall von Hasenpest (Tularämie). Das teilt das Veterinäramt des Kreises mit. Entgegen kursierenden Behauptungen im Internet wurden dem Veterinäramt weder verendete Hasen gemeldet, noch Tiere zur Untersuchung eingesandt. Es handelt sich somit um eine Falschmeldung, die aktuell anscheinend Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung hervorruft.
Die Hasenpest ist eine seltene bakterielle Erkrankung, die vor allem Feldhasen, Kaninchen und Nagetiere betrifft und in seltenen Fällen auch auf den Menschen (Zoonose) übertragbar ist. Die Krankheit tritt in Deutschland und Hessen nur vereinzelt auf, eine rasante Ausbreitung wie bei anderen Tierseuchen, etwa der Afrikanischen Schweinepest (ASP), ist nicht zu erwarten. In Hessen wurden im Jahr 2025 insgesamt 14 Fälle registriert, keiner davon im Rheingau-Taunus-Kreis.
Die Übertragung erfolgt meist durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, kontaminiertes Fleisch oder Wasser. Symptome bei infizierten Hasen sind Apathie, Abmagerung und eine hohe Sterblichkeit. Menschen können grippeähnliche Symptome entwickeln, die jedoch in den meisten Fällen gut mit Antibiotika behandelbar sind. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.