„Interessante Einblicke in die Berufs­welt einer Verwaltung“

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Große Darstellung

Girls’Day in der Kreis­verwaltung / Zehn Mädchen zeigten sich überrascht und beein­druckt

Girls’Day in der Kreisverwaltung / Zehn Mädchen zeigten sich überrascht und beeindruckt

Gerade erläuterte der Leiter der Rettungsleitstelle im Kreishaus, Uli Hartmann, die Abläufe bei einem Notfall, als aus theoretischen Erläuterungen ganz plötzlich bittere Realität wurden. So wurden zehn Mädchen, die am Girls’Day in der Kreisverwaltung in Bad Schwalbach teilnahmen, Zeugen eines akuten Notfalles, bei dem die diensthabenden Mitarbeiter der Leitstelle Erläuterungen über Erste-Hilfe-Maßnahmen über das Telefon weitergeben mussten, bis der Rettungswagen eintraf. „Das war sehr beeindruckend“, betonte dann auch eine der Mädchen, deren Fazit überaus positiv ausfiel: „Wir haben interessante und realitätsnahe Einblicke in die Berufswelt einer Verwaltung erhalten. Von langweiligen Arbeiten kann keine Rede sein.“

Ein Lob, das Rita Czymai vom Büro des Kreises für Gleichstellungsfragen und Frauenangelegenheit, und die beiden internen Frauenbeauftragten der Kreisverwaltung, Angela Spangenberg und Christel Kalhoff gerne hörten. Das Trio hatte auch in diesem Jahr wieder das umfangreiche Programm für den Girls’Day zusammengestellt. „Wir wollen Mädchen Einblicke in eigentlich männerdominierte Berufe ermöglichen, die bei uns aber von Frauen besetzt sind“, so Rita Czymai. So hatten sie Antje Schulz, Leiterin des Fachdienstes Umwelt, Svenja Pasucha aus dem Bereich Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienste, Dr. Nicola Brink vom Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen sowie die Leiterin des Fachbereiches, Daniela Less, dafür gewinnen können, über ihre Ausbildung und den täglichen Arbeitsablauf zu berichten.

„Abwechslungsreiche und spannende Jobs“, wie die Schülerinnen aus dem Untertaunus und dem Rheingau empfanden. Dr. Nicola Brink erzählte von den Kontrollen als Tierärztin an Autobahnen. „Wir sind auch für Tiertransporte zuständig, müssen darauf achten, ob die Tiere versorgt sind“, so die Tierärztin. Neben theoretischen Erläuterungen kam auch die Praxis nicht zu kurz. Was bedeuten die Zahlen des Stempels auf Eiern? Nicola Brink: „Die Zahl 0 steht für Bio- und Freilandhaltung. Die Zahl 1 nur für Freilandhaltung.“

Antje Schulz berichtete von Äskulapnatter, von Blindschleichen und hatte die Haut einer Ringelnatter mitgebracht. Zudem präsentierte sie eine – präparierte – Zwergfledermaus. Desweiteren gehört zu ihrem Arbeitsgebiet das Wasserrecht und damit die Überwachung kleinere Klärwerke im Kreisgebiet.

Svenja Pasucha war zuletzt bei der Einrichtung der Notunterkünfte für Flüchtlinge eingesetzt. Innerhalb weniger Stunden mussten im Oktober 2015 drei Sporthallen „umgerüstet“ werden, um daraus Unterkünfte für die Flüchtlinge zu machen. „Wir mussten kurzfristig mit den Rettungsorganisationen dafür sorgen, dass die Verpflegung für mehrere hundert Menschen auf unbestimmte Zeit sichergestellt wird“, berichtete sie. Weiterhin erzählte sie über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und deren Aufgaben. Fazit der Mädchen: „Wir haben viele Informationen erhalten. Es war ein erlebnisreicher Vormittag in der Kreisverwaltung.“

Beim Girls’Day blickten zehn Schülerinnen hinter die Kulissen der Kreisverwaltung und könnten sich über die Berufe informieren.