In jedem steckt ein Lebensretter - Keine Angst vor der Organspende

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Gesundheit

Landrat Albers und Kreisbeigeordnete Merkert weisen auf Organspendeausweise hin



"Wenn es genügend Transplantationsorgane gäbe, könnten bundesweit jährlich rund 1.000 Menschenleben gerettet werden". Mit diesen

Landrat Albers und Kreisbeigeordnete Merkert weisen auf Organspendeausweise hin

"Wenn es genügend Transplantationsorgane gäbe, könnten bundesweit jährlich rund 1.000 Menschenleben gerettet werden". Mit diesen Worten möchten Landrat Burkhard Albers und Gesundheitsdezernentin Monika Merkert auf die von ihnen initiierte Aktion "Organspende könnte mein Leben retten" hinweisen. Albers und Merkert - beide im Besitz eines Organspendeausweises - weisen auf die zahlreichen Berichte und Lebensschicksale hin, die unter die Haut gehen. Etwa das Kind, das an Leukämie erkrankt ist und dringend auf eine Knochenmarkspende wartet. Oder die 21jährige Manuela, bei der es durch eine schwere Bakterieninfektion unerwartet zum Nierenversagen kam und die eine Spenderniere benötigt.

In Deutschland warten derzeit etwa 11.500 Patienten auf eine Organtransplantation. Im Vergleich dazu werden aber nur 4.000 Organe gespendet. Der Bedarf an Spenderorganen ist also etwa dreimal so hoch wie die Anzahl der gespendeten Organe. Pro Tag müssen drei Menschen sterben, weil kein passendes Organ gefunden wurde. "Vor dem Hintergrund dieser dramatischen Zahlen bedarf es großer Anstrengungen, um die Bereitschaft zur Organspende hierzulande und im Landkreis zu erhöhen", erklärte die Gesundheitsdezernentin.

Die momentane Rechtslage besagt, dass zu Lebzeiten eine Zusage der potentiellen Spenderin bzw. des potentiellen Spenders vorliegen muss oder aber Angehörige über eine Organspende entscheiden sollen. Dies kann zu ungewollten Gewissenskonflikten führen. Deshalb sollte sich jeder frühzeitig eine eigene Meinung zum Thema Organspende bilden. "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Menschen der Organspende positiv gegenüberstehen, aber nur wenige einen Spenderausweis besitzen. Das ist unbefriedigend und deshalb führen wir diese Aktion im Kreis durch. Alle Bürgermeister und Führerscheinstellen im Rheingau-Taunus-Kreis haben Flyer erhalten und wurden gebeten, die Aktion zu unterstützen und für die Organspende zu werben. Ich hoffe, dass es uns gelingt, viele Menschen über das Thema aufzuklären und dass sich ebenso viele für einen Organspendeausweis entscheiden", so Monika Merkert abschließend.

Bei Bedarf können Flyer und Auskünfte über sandra.schuy@rheingau-taunus.de, (Tel. 06124-510-352) beim Gesundheitsamt angefordert werden. Interessierte können sich darüber hinaus unter www.organspende-info.de informieren.