„Ihr könnt Landrätin werden“

|

Stabsstelle für Frauen und Gleichstellung

Landrat Kilian, Rita Czymai und Angela Spangen­berg begrüßen sechs Schülerinnen zum „Girls‘ Day“ in der Kreis­verwaltung

Landrat Kilian, Rita Czymai und Angela Spangenberg begrüßen sechs Schülerinnen zum „Girls‘ Day“ in der Kreisverwaltung

„Wollten Sie schon immer Landrat werden?“ Die Frage stammt von einer der sechs jungen Teilnehmerinnen des „Girls‘ Day“ in der Kreisverwaltung und Landrat Frank Kilian lieferte die Antwort prompt. „1983 habe ich meine Ausbildung in der Verwaltung des Rathauses in Geisenheim begonnen und als ich später von dort nach Wiesbaden in die Verwaltung wechselte, habe ich mir fest vorgenommen, dass ich, wenn ich zurückkehre, Bürgermeister in Geisenheim werden will“, so Kilian. Der heutige Landrat folgte seinem (Berufs)-Ziel. Dass er heute Chef der Kreisverwaltung ist, zeichnete sich damals aber noch nicht ab. Berufsziele zu definieren, daran festzuhalten, um sie auch zu realisieren, aber dabei auch flexibel für Veränderungen zu sein, die sich sehr schnell ergeben können, dafür plädiert Landrat Frank Kilian an diesem Morgen.

Zum zehnten Mal hatte die Gleichstellungsbeauftragte des Rheingau-Taunus-Kreises, Rita Czymai, mit der internen Frauenbeauftragten im Kreishaus, Angela Spangenberg, den „Girls‘ Day“ in der Kreisverwaltung organisiert und dabei ein interessantes Programm für die Schülerinnen zusammengestellt. Schließlich bietet die Kreisverwaltung eine Facette an unterschiedlichen Berufen und Ausbildungsgängen an. Einige davon sind noch „männerdominiert“. „Doch Frauen erobern sich auch diese Berufe und das ist gut so, weil Frauen mit ihrem speziellen Blick und Denken eine Aufgabe angehen und bei Entscheidungen mitwirken sollen“, sagt Kilian. Deshalb wünscht er sich auch mehr Landrätinnen und Bürgermeisterinnen in den Kreis- und Rathäusern in der Region sowie mehr Frauen in Führungspositionen. „Ihr könnt Landrätin werden“, ermuntert Kilian die Schülerinnen auch in bisher noch vor allem von Männern besetzte Stellen vorzudringen.

Wie das geht, demonstrieren anschließend Daniela Leß, Fachbereichsleiterin Leistungsverwaltung, die Fachdienstleiterin „Umwelt“ Antje Schulz und Svenja Pasucha vom Fachdienst „Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst“ und Rita Czymai, die einige Aufgaben von Dr. Nikola Brink vom Fachdienst „Verbraucherschutz und Veterinärwesen“ vorstellte. „An diesem besonderen und immer noch ganz wichtigen Tag wollen wir den jungen Mädchen zeigen, welche vielfältigen und interessanten Berufsperspektiven ihnen hier im Kreishaus, aber auch insgesamt in unserer Berufswelt geboten werden“, betont Rita Czymai. Landrat Frank Kilian ergänzt: „Wir wollen Klischees aufbrechen. Es gibt heute keine reinen Männer- oder auf der anderen Seite keine reinen Frauenberufe mehr.“

Rita Czymai: „Junge Mädchen sollten sich selbst austesten, ein oder auch mehrere Berufspraktika absolvieren, um dann selbst zu erkennen, ob ihre Vorstellungen von einem Beruf mit der Realität übereinstimmt.“ Der Girls’ Day sei bei dieser Orientierung ein erster, wichtiger Baustein. So ermuntert Rita Czymai die jungen Mädchen, neugierig zu sein, eigene Vorstellungen vom zukünftigen Beruf zu entwickeln und dieses Berufsziel dann auch zu verwirklichen.

Landrat Kilian begrüßte die sechs jungen Teilnehmerinnen des „Girls‘ Days“ in der Kreisverwaltung, der von Rita Czymai (5. von links) und Angela Spangenberg (rechts) organisiert wurde. Svenja Pasucha (6. von links) berichtete vom Brandschutz.