Hessische Jugendamts­leitungen tagten im Rheingau
Jugendhilfe, Jugendförderung
Fragen zur Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Ausländer standen ebenso auf der Tagesordnung wie die Schulsozialarbeit und die Kindertagesbetreuungsangebote
Fragen zur Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Ausländer standen ebenso auf der Tagesordnung wie die Schulsozialarbeit und die Kindertagesbetreuungsangebote
Die hessischen Jugendamtsleiterinnen und Jugendamtsleiter der Landkreise in Hessen trafen sich zu einer zweitägigen Tagung in Oestrich-Winkel. Landrat Frank Kilian begrüßte die Anwesenden, und stellte die neue Leiterin des Fachdienstes Jugendhilfe im Rheingau-Taunus-Kreis, Liane Schmidt, dem Arbeitskreis des Hessischen Landkreistages vor, ehe es an die
umfangreichen Tagesordnung ging. Liane Schmidt: „Die Jugendämter stehen alle vor den gleichen, großen Herausforderungen, die es gemeinsam zu meistern gilt. Der Erfahrungsaustausch ist dabei hilfreich.“
Insbesondere die Betreuung und Begleitung der unbegleiteten minderjährigen Ausländer war ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung. Im Rheingau-Taunus-Kreis werden momentan 160 unbegleitete minderjährige Ausländer betreut. Insbesondere das Thema Kostenerstattung durch das Land Hessen wurde erörtert. Die Integration der Kinder und Jugendlichen und die berufliche und schulische Bildung ist weiterhin eine wichtige Aufgabe der Jugendämter und Jugendhilfeeinrichtungen. „Hierfür müssen entsprechende Ressourcen bereitgestellt werden“, so die Auffassung.
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Große Bedeutung genießt bei den anwesenden Jugendamtsleitern auch der weitere Ausbau von Kindertagesbetreuungsangeboten; gerade mit Blick auf die notwendige Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die frühkindliche Bildung. Das Land hat aktuell eine Beitragsfreistellung der Kita-Gebühren ab 1. August .2018 angekündigt. Während der Tagung wurden die Bedingungen und die Möglichkeiten der Umsetzung in den einzelnen Landkreisen diskutiert.
Auch über die Ankündigung des Landes Hessen, 700 Stellen für Schulsozialarbeit an hessischen Schulen zu schaffen, diskutierten die Anwesenden. An diesem Tagesordnungspunkt nahm die Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin des Kreises, Monika Merkert, teil.
Im Rheingau-Taunus-Kreis wird an allen weiterführenden Schulen Schulsozialarbeit im Rahmen der Jugendhilfe angeboten. Auch in anderen Landkreisen in Hessen wird dieses Angebot im Rahmen der Jugendhilfe umgesetzt. So gab es natürlich entsprechenden Informationsbedarf zu der Frage, wie das angekündigte Angebot des Landes Hessen mit den bereits bestehenden Angeboten von Schulsozialarbeit in den Landkreisen verzahnt werden kann.
Neben den zahlreichen aktuellen Fragestellungen im Rahmen der Jugendhilfe, konnten die Jugendamtsleiterinnen und Jugendamtsleiter der hessischen Landkreise auch den Rheingau erleben und Wissenswertes über den Weinbau vor Ort erfahren. Alle Anwesenden kündigten an, den Rheingau-Taunus-Kreis auch privat im Rahmen der Freizeitgestaltung besuchen zu wollen.