Gutes Essen setzt positive Emotionen frei

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Schule

Kreatives „Face-Lifting“ für die Mensa der Nikolaus-­August-Otto-Schule / ­Mensa als Gesamtkunstwerk

Kreatives „Face-Lifting“ für die Mensa der Nikolaus-August-Otto-Schule / Mensa als Gesamtkunstwerk

Freundliche, ansprechende Farben begrüßen den Gast, der den großen Raum der Nikolaus-August-Otto-Schule betritt. Die Motive der farbenfrohen Bilder, allesamt Stillleben, stellen sogleich die Verbindung her. Der Gast steht mitten in der Mensa der Schule, die sich noch vor einigen Wochen in einem ganz anderen Zustand präsentierte. „Wenig ansprechend“, wie es von Schülerinnen hinter vorgehaltener Hand berichtet wird. „Ich habe mich oft gefragt, ob die Pappmasche-Puppen nicht gleich von der Wand fallen“, gesteht Schulleiterin Kirsten Klug.

Doch die Zeiten, in denen die Küche kalt blieb und die Räume eher ein nostalgisches Flair aufwiesen, sind glücklicherweise vorbei. Den Kochlöffel in der Küche hat das Team der ProJob Rheingau-Taunus GmbH übernommen und in der Mensa schwangen die Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Hausmeister den Pinsel. Zitronengelb strahlt von den Wänden.

Glücklicherweise gibt es zudem die jährliche Projektwoche und die geschätzte, künstlerische Ader von Kunstlehrerin Dörte Krüger, die schon in den vergangenen Jahren mit den Schülern eindrucksvolle Bilder malte. Gemeinsam wurde geplant, der Förderverein der Schule mit eingebunden und natürlich auch die Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen animiert. Kurz nach den Sommerferien konnte nun die Vernissage in der Mensa durchgeführt werden. „Da ‚Liebe bekanntlich durch den Magen geht‘, wollten wir neue Farben in den Raum bringen, und somit einen Ort schaffen, in denen sich Schüler wie Lehrer wohl fühlen“, so Kirsten Klug. Zudem setzt gutes Essen positive Emotionen frei. Ein Ziel, welches die Schule durch die Neugestaltung erreichen will.

Der Dank der Schulleiterin für das kreative „Face Lifting“ ging deshalb auch an die Hausmeister, die Schülerinnen und Schüler, die ihre Kreativität einsetzten, sowie die beteiligten Lehrerinnen und natürlich an die Vorsitzende des Fördervereines, Dr. Iris Schröder-Maiwald, der die Farben und vieles mehr finanzierte. Kirsten Klug würdigte in dem Zusammenhang auch das neue Team der Kantine, das seinen maßgeblichen Anteil daran habe, dass die Mensa wieder einen guten Zuspruch habe.

Für Dörte Krüger ist es gelungen, „die Mensa als Gesamtkunstwerk darzustellen“, was wiederum von der großen Schaffenskraft der zahlreichen jungen Künstlerinnen und Künstlern zeuge, die Lust auf eine neue Gestaltung hatten. Die mussten sich zunächst einmal intensiv mit der Kunstrichtung „Stillleben“ auseinandersetzen. Stillleben bezeichnet in der Geschichte der europäischen Kunsttradition die Darstellung regloser Gegenstände, wie Früchte, Essen oder auch Blumen. Die Schüler ließen sich dann von Andy Warhols „Campell’s Tomate Soup“- Bild, von Werbeplakaten, von Collagen, von Bilder wie „Dem Brotkorb“ inspirieren. Mit silberner Farbe ist ein Tablett mit Teller, Tasse, Besteck und „künstlicher“ Pasta besprüht. So entstanden insgesamt 30 Werke, die nun in der Mensa der Schule zu bewundern sind und die zitronengelben Wände zieren. Dass das so bleibt, hofft auch Schuldezernent Rainer Scholl, der der Vernissage beiwohnte: „Der Raum soll möglichst lange so schön bleiben.“