Gewalt und Trauma im Fokus: Fachveranstaltung im Rokokosaal stärkt soziale und medizinische Berufsgruppen

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Hebko Aktuelles

Gewalt- und Traumaerfahrungen treten in nahezu allen sozialen und gesundheitlichen Arbeitsfeldern regelmäßig auf / Fachkräfte stehen vor komplexen fachlichen und emotionalen Herausforderungen im Umgang mit betroffenen Personen / Die Veranstaltung der Hebammenkoordinierungsstelle des Rheingau-Taunus-Kreis sensibilisierte für die vielfältigen Erscheinungsformen von Gewalt und ihre tiefgreifenden Folgen / Fachkräfte erhielten konkrete Tools, um in belastenden Situationen professionell und sicher zu handeln

Anlässlich des Orange Day und der Kreiskampagne „Gewalt hat viele Gesichter“ hat die Hebammenkoordinierungsstelle des Rheingau-Taunus-Kreises Fachkräfte aus sozialen und Gesundheitsberufen am Di, 27.11.2025 zu einer Fortbildung in den Rokokosaal nach Bad Schwalbach eingeladen.

Gewalt gegen Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen ist kein Ausnahmefall, sondern ein verbreitetes Problem. Untersuchungen zeigen, dass Beschäftigte regelmäßig mit verbalen, psychischen oder körperlichen Übergriffen konfrontiert sind. Diese Erfahrungen belasten nicht nur die unmittelbar Betroffenen, sondern wirken sich auch auf ihre berufliche Stabilität, ihre Gesundheit und die Qualität der Versorgung aus. Fachleute betonen daher die Bedeutung von Sensibilisierung, Prävention und guter Unterstützung, um Fachkräfte nachhaltig zu stärken.

Die Dozentin Jennifer Jaques-Rodney, erfahrene Familienhebamme aus Bochum, führte anschaulich in die Themen ein und zeigte anhand vieler Beispiele, wie sich Gewalt und Trauma im Alltag zeigen. Mit kurzen Übungen zur Resilienz und Ressourcenstärkung gab sie den Teilnehmenden zudem praktische Hilfen für den eigenen beruflichen Umgang an die Hand.

Der historische Rokokosaal bot einen passenden Rahmen für den fachlichen Austausch. Viele der anwesenden Fachkräfte nahmen wichtige Impulse und konkrete Werkzeuge für ihre tägliche Arbeit mit nach Hause.