Gesundheitsschutz in Schulen und Kitas hat hohe Priorität

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Schule

Landrat Frank Kilian, Jugendhilfe-Dezernentin Monika Merkert und Schul-Dezernent Rainer Scholl: Rheingau-Taunus-Kreis hat Förderprogramm des Landes für Schutzmaßnahmen an Schulen, Kindertagesstätten und Einrichtungen der Kindertagespflege schnell und pragmatisch umgesetzt

Landrat Frank Kilian, Jugendhilfe-Dezernentin Monika Merkert und Schul-Dezernent Rainer Scholl: Rheingau-Taunus-Kreis hat Förderprogramm des Landes für Schutzmaßnahmen an Schulen, Kindertagesstätten und Einrichtungen der Kindertagespflege schnell und pragmatisch umgesetzt

„Der Gesundheitsschutz in den Schulen und Kitas im Rheingau-Taunus-Kreis hat eine hohe Priorität für uns. Einen hohen Stellenwert haben dabei Maßnahmen, die das Infektionsrisiko für Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher ebenso wie für Schülerinnen und Schüler minimieren“, betonen Landrat Frank Kilian und Schul-Dezernent Rainer Scholl. Beide begrüßten deshalb auch die Initiative des Landes Hessen, aus dem Sondervermögen „Hessens gute Zukunft sichern“ 75 Millionen Euro insgesamt für Schutzmaßnahmen an Schulen, Kindertagesstätten und Einrichtungen der Kindertagespflege bereitzustellen. Auf den Rheingau-Taunus-Kreis entfiel dadurch ein Betrag von 2,235 Millionen, der durch einen 25-prozentigen Eigenanteil noch aufgestockt wird.

Rainer Scholl: „Um die Mittel an die Schulen und Kitas weiterleiten zu können, haben sich die Fachdienste Schule und Jugendhilfe mit den Einrichtungen umgehend in Verbindung gesetzt, den konkreten Bedarf ermittelt. Die Liste mit geeigneten Maßnahmen plus Kosten liegen bereits vor.“ Schließlich müssen bis 30. April 2021 alle Ausstattungsmaßnahmen an das Land Hessen gemeldet sein. „Der Stichtag für die Umsetzung baulicher Maßnahmen ist der 30. August 2021. Es bestand also ein gewisser Zeitdruck“, so Scholl und Monika Merkert.

Für die Schulen wurden Schutzmaßnahmen im Wert von knapp einer Millionen Euro ermittelt. Über die Kommunen machten die Träger der Kindertagesstätten und die Einrichtungen der Kindertagespflege – hier ermittelte das Jugendamt die Bedarfe – laut Monika Merkert Vorhaben im Wert von rund 900.000 Euro geltend. Die Jugendhilfe-Dezernentin: „Viele Kitas haben bereits vor dem 1. Oktober 2020 Maßnahmen beantragt und diese auch umgesetzt.“ „Das Schulamt des Kreises hat sich nun erneut an die Schulen im Kreisgebiet gewandt, um abzufragen, ob es kurzfristig weiteren Bedarf gibt, der über das Programm finanziert werden kann“, berichtet Landrat Frank Kilian.

Gemäß den Vorgaben des Landes sind Investitionen in Verbrauchgüter möglich wie Desinfektions- und Reinigungsmittel, Seife sowie Masken und Schutzkleidung, als auch in bauliche Maßnahmen wie das Umbauen oder Reparieren von Fenstern oder das Anbringen von Absturzsicherungen. Des Weiteren können Desinfektionsspender, Plexiglastrennwände und CO2-Messgeräte ebenso wie - unter bestimmten Voraussetzungen - mobile Luftreiniger für Räume, in denen nicht ausreichend gelüftet werden kann, angeschafft werden.

„Es wurden von unserem Schulamt 55 innenliegende Räume – oft ohne Fenster – sowie zirka 600 Räume aufgelistet, die nur schlecht zu lüften sind, und für die Anschaffung von Luftreinigern in Frage kommen, betont der Schul-Dezernent. Die Geräte werden nach Auslieferung zunächst an den Grundschulen (inkl. der Betreuungsräume, falls dort nötig) in Betrieb genommen, da die Grundschulen nach aktueller Planung als erste wieder den Präsenzbetrieb für alle Schülerinnen und Schüler aufnehmen sollen, sofern es das Pandemiegeschehen zulässt. Das Kreis-Schulamt verweist in diesem Zusammenhang aber auch darauf, dass trotz der vorgesehenen Veränderungen „das ordentliche Lüften nach wie vor die oberste und wichtigste Priorität hat“. „Die Luftreinigungsgeräte dienen nur als zusätzliche flankierende Maßnahme für die oben erwähnten Räumlichkeiten“, erläutert Beate Püsch vom Fachdienst Schule. Die gewünschten Geräte werden vom Kreis zentral beschafft, um die Unterrichtsräume damit auszustatten.

Die CO2-Messgeräte, die für alle Unterrichtsräume angeschafft wurden, helfen den Schulen und Kitas, die benötigten Lüftungsintervalle für jeden Raum ganz individuell per Messung der CO2-Konzentration in der Luft zu bestimmen. Dadurch wird ein Rhythmus festgelegt, wann zu lüften ist. Die Luftreiniger sind ohnehin nur zusätzlich zum weiter nötigen Lüften hilfreich und sollen nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Sie stellen eine weitere Optimierung für die Schulen dar, wenn die baulichen Vorgaben für das Lüften ungünstig sind. Somit können nach den Grundschulen auch die weiterführenden Schulen mit den bereits bestellten Geräten teilweise ausgestattet werden.

Rainer Scholl: „Nach den 55 innenliegenden Räumen, die eine schlechte oder sogar keine Lüftungsmöglichkeit haben, werden in diesem Schritt mit der Hilfe des Förderprogramms zirka 600 weitere Räume, die zwar mit Hilfe von Fenstern, aber nicht optimal gelüftet werden können, ausgestattet.“ Von den insgesamt etwa 2.000 Unterrichtsräumen werden nach Abschluss der Aktion dann mehr als ein Viertel aller Räume mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet sein.

Landrat Kilian und Schuldezernent Scholl zeigten sich von der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen und Kitas und den Fachdiensten erfreut. „Es ist nicht leicht, in diesen fordernden Zeiten immer sofort zu reagieren und für alle Fragen eine Antwort parat zu haben. Gegenseitiges Vertrauen und Verständnis füreinander helfen da sehr, so wie wir es von der Seite der Leitungen der Schulen und Kitas einmal mehr erfahren durften. Umgekehrt möchten wir versichern, dass wir als Schulträger alles tun, um unsere Schulen auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten optimal zu unterstützen“, betonen Landrat Frank Kilian, Jugendhilfe-Dezernentin Monika Merkert und Schul-Dezernent Rainer Scholl abschließend.