Gesicht zeigen - Schulleitungen aus dem RTK positionieren sich in neuer Plakatkampagne gegen Gewalt an Frauen

Der Rheingau-Taunus-Kreis setzt 2025 erneut ein starkes Zeichen gegen Gewalt – mit der fortgeführten Plakatkampagne „Gesicht zeigen“ / In diesem Jahr stehen fünf Schulleitungen im Mittelpunkt und betonen die wichtige Rolle von Schulen als Orte der Unterstützung, Prävention und Sensibilisierung / Die ganzjährig sichtbare Kampagne zeigt Wirkung: Mehr Betroffene finden den Weg zu Beratungsstellen, unterstützt durch ein stetig wachsendes Hilfenetzwerk im Landkreis

 

Auch in diesem Jahr setzt der Rheingau-Taunus-Kreis ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Die Plakatkampagne „Gesicht zeigen“ wird seit 2022 von der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises, Binia Ehrenhart-Rosenberger, anlässlich des Tages gegen Gewalt am 25. November organisiert. Dabei tragen Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft ihre Haltung und ihr Engagement sichtbar nach außen. Nach Rettungskräften (2022), Polizistinnen und Polizisten (2023), sowie Spielern und Trainers des SV Wehen Wiesbaden (2024) stehen in diesem Jahr fünf Schulleitungen stellvertretend für die Bildung im Mittelpunkt der Aktion. ​

Die Beteiligung von Persönlichkeiten aus dem Schulbereich unterstreicht die besondere Bedeutung von Bildungseinrichtungen im Gewaltschutz, und dass das Thema in alle Lebensbereiche und Altersgruppen hineinreicht. Schulen sind nicht nur Orte des Lernens, sondern auch Orte der Fürsorge und Unterstützung für Betroffene. Gewalt an Frauen betrifft immer auch das direkte Lebensumfeld, in dem Kinder, Jugendliche und Familien Unterstützung brauchen.

Besonders nach dem Start der jährlichen Kampagnen steigen die Kontakte zu den Beratungsstellen im Landkreis an, ein Zeichen dafür, dass auch die Sensibilisierung und Sichtbarkeit hilft, mehr Betroffene zu erreichen. Die Plakate werden ganzjährig an öffentlichen Orten wie Schulen, Rathäusern und Sportstätten platziert, um das Thema dauerhaft im Bewusstsein zu halten und auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Seit dem Start der Kampagne 2022 ist auch das Gewalthilfenetzwerk im Rheingau-Taunus-Kreis stark gewachsen, das unter Mitarbeit von Verwaltung, Polizei sowie lokalen Trägern und Einrichtungen Hilfestellen schafft und koordiniert. 

Initiatorin Binia Ehrenhart-Rosenberger betont: „Indem Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen Gesicht zeigen, senden wir ein kollektives Signal: Jede Form von Gewalt ist inakzeptabel und Hilfe ist möglich. Unsere Kampagne dient dazu, auf die alltägliche Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen, die in vielen Formen auftritt– von physischer über psychische bis hin zu digitaler Gewalt. Ich danke den Schulleiterinnen und Schulleitern aus unserem Landkreis sehr für ihren Einsatz und fürs ‚Gesicht zeigen‘ bei diesem wichtigen Thema. “

Parallel läuft vom 25. November bis 10. Dezember die UN-Kampagne „Orange the World“. Sie schafft innerhalb von 16 Aktionstagen weltweit Aufmerksamkeit und fordert das Ende von 

geschlechtsspezifischer Gewalt. Mit der symbolischen Farbe Orange, die Hoffnung und eine gewaltfreie Zukunft repräsentiert, werden Gebäude und öffentliche Orte weltweit erleuchtet, um Solidarität mit Betroffenen zu zeigen. Die Kampagne wird seit 1991 von UN Women initiiert und fördert aktiv die Enttabuisierung des Themas. In diesem Jahr lautet das Motto der internationalen Aktion „No Excuse“ und fordert die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auf, null Toleranz gegenüber Gewalt und Übergriffen zu zeigen.

Hilfs- und Beratungsangebote im RTK stehen telefonisch und online zur Verfügung: www.rheingau-taunus.de/informieren-beantragen/frauen-und-gleichstellung/praevention-und-hilfen-bei-gewalt/ 

Orange the World: www.unwomen.de/orange-the-world/