Forschungsprojekt zur Häuslichen Gewalt

|

Stabsstelle für Frauen und Gleichstellung

Rheingau-Taunus-Kreis ist Modellregion für den ländlichen Raum

 1
 2
 3
 4
 5
 6
 7
 8
 9
Rheingau-Taunus-Kreis ist Modellregion für den ländlichen Raum

Landrat Frank Kilian und die Gleichstellungsbeauftragte des Rheingau-Taunus-Kreises, Angela Spangenberg, freuen sich, dass die Hochschule RheinMain ihr neues Forschungsprojekt zum Thema „Häusliche Gewalt in Paarbeziehungen“ im Rheingau-Taunus-Kreis durchführen wird.
Bereits von April 2019 bis Februar 2020 wurde im Rheingau-Taunus-Kreis zum Thema „Gewalt in Paarbeziehungen älterer Frauen und Männer im ländlichen Raum“ geforscht. Somit stellt das neue Projekt eine Fortsetzung dieser wichtigen Grundlagenarbeit dar.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt der Hochschule RheinMain geht dabei neue Wege.
Angesiedelt im Fachbereich Sozialwesen unter der Federführung von Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler in Kooperation mit dem Bereich Design Informatik Medien, geleitet von Prof. Dr. Reinhild Schäfer, wird sich ein Team aus beiden Disziplinen für vier Jahre dem Thema „Gewalt in Paarbeziehungen“ mit besonderem Fokus auf den ländlichen Raum annehmen.
Mit den Kooperationspartner*innen (dem Büro für Gleichstellungsfragen und Frauenangelegenheiten des Rheingau-Taunus-Kreises, dem Frauenhaus und der Beratungs- und Interventionsstelle des Caritasverbands e.V. Bad Schwalbach, der Landeskoordinierungsstelle gegen Häusliche Gewalt, dem Hessischen Ministerium der Justiz und dem Gemeinschaftswerk der evangelischen Publizistik/epd Film wurde ein Netzwerk aufgebaut, in dem praxisnah und ergebnisorientiert gearbeitet wird.
Mit „Aufs Spiel setzen: Neue Wege der Prävention und Hilfe bei Gewalt in Paarbeziehungen im ländlichen Raum (AusWege)“ nähert sich der Rheingau-Taunus-Kreis den Forderungen der Istanbul Konvention, dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, dass vor allem auch im ländlichen Raum Schutzlücken für Frauen und Kinder geschlossen werden müssen. Gerade auf dem Land ist oftmals die Tabuisierung von Gewalt und den Folgen für die betroffenen Personen sehr groß.
Neue Wege sind es deshalb, weil das Projekt ganz praktisch nach Ansätzen und Methoden sucht, die „Herz und Verstand der Menschen“ erreichen und auch auswertet, welche Ansätze die Personen erreicht haben oder eventuell auch nicht.
Es wird multimedial und multidimensional gearbeitet. So soll durch Infoflyer in Artpraxen, aber auch mit Hilfe von Videospielen das Thema „Gewalt in Paarbeziehungen“ thematisiert und enttabuisiert werden.
Mit dem Forschungsprojekt im Rheingau-Taunus-Kreis als Modellregion soll eine nachhaltige Präventionsstrategie für „Gewalt in Paarbeziehungen“ erarbeitet werden. Die Ergebnisse sollen im Transfer auch für andere Regionen bundesweit genutzt werden.

Nähere Informationen sind auf der Homepage des Rheingau-Taunus-Kreises und unter www.hs-rm.de zu finden.