Fahne mahnt zu Gewalt­losigkeit gegen Frauen

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Kleine Darstellung

Inter­nationalen Tag ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ / Arbeits­kreis Häusliche Gewalt verteilte Gebäck in Tüten mit der Auf­schrift „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“

Internationalen Tag ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ / Arbeitskreis Häusliche Gewalt verteilte Gebäck in Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“

Jährlich wird am 25. November weltweit, so auch im Rheingau-Taunus-Kreis bei Veranstaltungen mit Fahnen und Banner von terre de femmes zum Internationalen Tag ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘  auf Frauen- und Menschenrechte aufmerksam gemacht. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal in Absprache mit Landrat Burkhard Albers eine drei auf sechs Meter große Fahne vor dem Kreishaus in Bad Schwalbach aufgehängt. „Sie zeigt auf blauem Untergrund weit sichtbar eine befreit und selbstbewusst wirkende Frau mit ausgebreiteten Armen zusammen mit dem Schriftzug ‚Nein zu Gewalt an Frauen – frei leben ohne Gewalt‘“, erläutert die Gleichstellungsbeauftragte des Rheingau-Taunus-Kreises, Rita Czymai.

Der seit zehn Jahren bestehende Arbeitskreis Häusliche Gewalt hatte sich auf Einladung der Koordinatorinnen Rita Czymai, und Ilse Gießer, der Leiterin des Frauenhauses, anlässlich seines Jubiläums getroffen. In der Cafeteria verkauften die Mitglieder des Arbeitskreises Gebäck in Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“. Auf der Tüte war die Hilfetelefonnummer zu lesen, an die sich Frauen, die Gewalt erleben, wenden können. Diese Aktion war schon in der Vergangenheit von den Frauenbeauftragten des Kreises und der Kommunen ins Leben gerufen worden.

Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen, so Rita Czymai. Um entsprechende Hilfe geben zu können, wird immer wieder auf das bundesweite Hilfetelefon hingewiesen 0800 0116016 oder aber auch die regionale Interventionsberatungsstelle 06124 729-217. Auch die Unterbringung im Frauenhaus, das am 2. Oktober sein 30jähriges Jubiläum hatte, wird als Hilfemöglichkeit bekannt gemacht. Darüber hinaus steht für Männer, die Beratungsstelle ‚bizeps‘ unter der Telefonnummer 0611 6097606 zur Verfügung.

Laut den Koordinatorinnen des Arbeitskreises wurde für die zukünftige Jahresplanung die Entscheidung getroffen, den Fokus auf Frauen aus unterschiedlichen Nationen zu legen, die Gewalt erleben mussten. Bei einer zentralen Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 8. März im kommenden Jahr sollen diese Schicksale in Filmbeiträgen dargestellt und im Gespräch mit fachkundigen Frauen erläutert werde: Czymai: „Wir wollen dann zeigen, wie Wege beschritten werden können, damit Frauen ihre Rechten einklagen können, um dann ein selbstbewusstes, gewaltfreies Leben führen zu können.

Vor dem Kreishaus forderte Rita Czymai, Ilse Gießer und weitere Frauen mit der Fahne von terre de femmes: „Nein zu Gewalt gegen Frauen!“