Edle Tropfen kommen bald direkt vom Idunshof

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Kreisentwicklung

Landrat Frank Kilian überreicht Max Finkler im Rahmen des LEADER-Förderprogramms Zuwendungsbescheid für Errichtung der Brennerei

Landrat Frank Kilian überreicht Max Finkler im Rahmen des LEADER-Förderprogramms Zuwendungsbescheid für Errichtung der Brennerei

Die mittlerweile bekannten und auch beliebten „Strinzer Edelbrände“ kommen ab Ende dieses Jahres direkt vom Idunshof in Strinz-Margarethä. „Damit fällt die Tour ins Saarland endlich weg, wo das Obst in einer Brennerei bisher veredelt wurde“, betonte Landrat Frank Kilian, als er am Donnerstag den Zuwendungsbescheid über exakt 15.455 Euro zur Errichtung einer Brennerei auf dem Idunshof an Max Finkler übergab. „Solche Transporte per LKW sind auch aus Sicht des Klimaschutzes nicht in Ordnung und sollten somit vermieden werden“, so der Landrat. Mit seinem Vorhaben leistet Max Finkler einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung und er kann zukünftig persönlich über die Veredlung des heimischen Obstes wachen.

Der finanzielle Zuschuss für das Projekt stammt aus dem Fördertopf der LEADER-Region Taunus, zu der die Kommunen im Untertaunus ergänzt um die Gemeinden aus dem Hochtaunus-Kreis, Glashütten, Weilrod und Schmitten gehören. Dorothee Kirschbaum und Hans-Joachim Egenolf vom Amt für den ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Hadamar erläutern die Ziele des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK): „Es geht um Förderung der regionalen Wertschöpfung und Verbesserung der Lebensqualität in der Region.“ Die genannten Ziele, definiert in verschiedenen Handlungsfeldern, können über vielfältige Förderinstrumente erreicht und verwirklicht werden.

Mit dem Zuschuss unterstützt das Amt nun die regionale Wertschöpfung. Noch in diesem Herbst wird in einem Nebengebäude des Hofes die Brennanlage eingebaut, so dass das Obst vor Ort in Strinz-Margarethä veredelt werden kann. Insgesamt betragen die Gesamtkosten 52.550 Euro, so Max Finkler, der laut Landrat Kilian „ein wichtiger Partner in der Entwicklung des Untertaunus‘ ist“. So unterstützt Finkler Projekte im Rahmen der LEADER-Region, wie beispielsweise die Bildungstouren „Lern‘ Deinen Taunus kennen“. So können die Teilnehmer der Touren seinen Bauernhof in Hohenstein besichtigen. Dorothee Kirschbaum: „Max Finkler leistet mit dem Betrieb des Idunshof und den verschiedenen Angeboten, wie die Edelbranddegustation, die Straußwirtschaft und der Teilnahme an den Touren einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung, zur Identitätsstiftung innerhalb der Region Taunus und darüber hinaus.“

Finkler: „Ich plane, künftig nicht nur das eigene Obst zu verarbeiten, sondern auch das Brennen im Lohn für andere Stoffbesitzer aus der Region.“ Mit der Anlage bietet sich auch für Besitzer von Obstbäumen und Streuobstwiesen eine neue Möglichkeit für die Verwertung des Obstes und damit indirekt eine Chance für die Erhaltung und langfristige Pflege der Bäume. Gleichzeitig dankte Finkler für die unbürokratische Unterstützung durch das Amt für den ländlichen Raum und auch das Regionalmanagement Taunus. Beiden standen ihm stets mit Rat und Tat zur Seite.

Foto:
Landrat Frank Kilian überreicht im Beisein von Hohensteins Bürgermeister Daniel Bauer den Zuwendungsbescheid zur Errichtung einer Brennerei auf dem Idunshof an Max Finkler (Mitte).

Landrat Frank Kilian überreicht im Beisein von Hohensteins Bürgermeister Daniel Bauer den Zuwendungsbescheid zur Errichtung einer Brennerei auf dem Idunshof an Max Finkler (Mitte).