Deutsch lernen im Wald

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Integration

Projekt "Natur gemeinsam erleben" vom Naturpark RheinTaunus und der WIR-Koordination der Kreisverwaltung Rheingau-Taunus-Kreis.

Die Gemeinschaftsunterkunft Taunusstein machte beim Projekt "Natur gemeinsam erleben" mit, das der Naturpark RheinTaunus zusammen mit der WIR-Koordination der Kreisverwaltung Rheingau-Taunus-Kreis aus Mitteln der Integrationsstrategie finanziert und organisiert hat.

Eine multinationale Gruppe mit vielen Kindern beteiligte sich vergangene Woche an einer Naturerlebnisführung des Projektes „Natur gemeinsam erleben“, an der die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Taunusstein teilnehmen konnten und auch zahlreich erschienen sind.

Bei diesem Projekt zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung kooperieren der Naturpark RheinTaunus zusammen mit der Fachstelle WIR-Koordination des Rheingau-Taunus-Kreises, die im Rahmen ihrer zukunftsorientierten Integrationspolitik Menschen mit Migrationshintergrund die Chance auf Teilhabe in der Gesellschaft ermöglichen.

Zunächst ging es bei schönem Wetter raus aus der Unterkunft in Richtung Wald, ausgestattet mit Rucksack und Wasser, den beiden Naturparkführern Dirk Augustini und Renate Klingelhöfer hinterher. Dabei wurden beim Überqueren des Zebrastreifens Verkehrsregeln erklärt und wiederholt. Im Wald angekommen, erfuhren die Interessierten, dass nicht alle Bäume gleich sind. Sie lernten den Unterschied zwischen Laub- und Nadelbäumen, erkundeten die Baumarten und ordneten die gesichteten Bäume selbst zu. Die Kinder waren damit beschäftigt, die entsprechenden Früchte zu finden, die Renate Klingelhöfer zuvor gezeigt hatte. „Darf ich das behalten?“, fragte eines der Kinder, als die Naturparkführerin an Zapfen erklärte, wie das Eichhörnchen an die kleinen Kerne gelangt und wo man an den rauen abgenagten Stellen des Tannenzapfens die Bissspuren des Eichhörnchens noch erkennen kann.

Auch über die Gesundheit des Waldes wurde gesprochen. Die „Arbeit“ eines Borkenkäfers, die Fraßspuren der Larven und wie ein kleines Insekt mit vielen Nachkommen eine große Fichte „krank machen“ kann, das quittierte die Wandergruppe mit ungläubigem Staunen. Die mitgebrachte Rehgeweihstange und das weiche Fell eines Fuchses konnten angefasst werden und weckten allgemeines Interesse. Intensiv wurden Pfoten, Ohren und die Lunte des Fuchses untersucht.

Großen Spaß bereitete der Gruppe auch ein Wurfspiel aus Ästen, welches die beiden Naturparkführer vorstellten. Drei Runden wurden gespielt, dann ging es weiter. Doch morgen, so waren sich die Kinder einig, wollen sie wieder in den Wald gehen und das Spiel spielen.

Weil es allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat und das Bildungsangebot mit großer Motivation angenommen wurde, wird es in diesem Jahr noch eine weitere Führung im Naturpark RheinTaunus geben, an der sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte in Bleidenstadt und Kemel beteiligen können.

Bildunterschrift:

Renate Klingelhöfer und Dirk Augustini mit Kindern bei der Naturerlebnisführung. Foto: Naturpark RheinTaunus

Renate Klingelhöfer und Dirk Augustini mit Kindern bei der Naturerlebnisführung. Foto: Naturpark RheinTaunus