Der Mund-Nasen-Schutz aus der heimischen Nähwerkstatt
Gesundheit
Landrat Kilian: Begehrtes Objekt: Die Alltags- oder auch Community-Maske / Wo bekommt man einen solchen Schutz?
Landrat Kilian: Begehrtes Objekt: Die Alltags- - oder auch Community-Maske / Wo bekommt man einen solchen Schutz?
Ab Montag, 27. April 2020, gilt sie auch in Hessen: die Pflicht zum Tragen von Alltagsmasken - auch als Community-Masken bezeichnet - in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften. Wer also in die Fahrzeuge des ÖPNVs einsteigt oder den Publikumsbereich von Geschäften, Bank- und Postfilialen betritt, muss dies dann mit einem Mund-Nasen-Schutz tun. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich nun, wo sie auf die Schnelle eine solche (Stoff)-Maske herbekommen? Reicht auch ein Schal, wird gefragt? Landrat Frank Kilian verweist in solchen Fällen auf die Homepage des Rheingau-Taunus-Kreises, auf der sich eine einfache Anleitung zum Nähen von Stoffmasken befindet.
Es gibt aber auch viele private Initiativen im Kreis, Privatpersonen wie „Nähwerkstätten“, die die Masken anfertigen und oft zum Selbstkostenpreis zum Kauf anbieten. „Ich bin immer wieder davon begeistert, wenn sich Menschen bei uns melden, um auf ihre Angebote hinzuweisen und damit ihre Spontanität und Kreativität unter Beweis zu stellen. Ich begrüße diesen Einsatz von privater Seite ausdrücklich, denn wir helfen uns damit gegenseitig“, sagt Landrat Kilian. Im Kreishaus gehen fast täglich Informationen von Menschen ein, die sich dem Nähen von Alltags- und oder Stoff-Masken verschrieben haben. „Weil der Bedarf an Masken groß ist, wollen wir die Kontakte zwischen Anbietern und Nachfragenden vermitteln“, betont Frank Kilian. Denn nicht jeder verfügt über das notwendige (Näh)-Talent (und die passende Nähmaschine), um einen solchen Mund-Nasen-Schutz selbst anzufertigen. Ein Blick ins Internet hilft, denn mittlerweile produzieren auch Modeketten und Labels einen waschbaren Schutz. Kilian: „Aber, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt…!“
Für den Rheingau-Taunus-Kreis übernahm im Kreishaus Susanne Schneider von der Stabsstelle „Integration und Projektakquise“ die Koordination dieser Angebote, wie Landrat Kilian erläutert. Als eine erste Maßnahme erstellte sie eine Kreiskarte, auf der die vielen Initiativen und Privatpersonen verzeichnet sind, die solche Mund-Nasen-Masken für den Alltag anfertigen. Die Karte erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Susanne Schneider vermittelt nur Kontakte zwischen den Produzenten der Masken und den Nachfragern, nimmt also keine Bestellungen an. Wer sich unter der Mailadresse community-maske@rheingau-taunus.de oder der Telefonnummer 06124 - 510665 nun an Susanne Schneider wendet, erhält die Kontaktdaten mit den Namen der jeweiligen, lokalen Initiativen.
Darüber hinaus lässt die Landesregierung auch ein umgebundenes Tuch oder einen Schal als Behelfsmaske gelten. „Hauptsache Mund und Nase sind bedeckt“, so Landrat Frank Kilian.