Corona-Virus: Gesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises arbeitet auf Hochtouren

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Gesundheit

Landrat Kilian: Derzeit gibt es noch keinen bestätigten Fall im Kreisgebiet / Gesundheitsamt ist über Verdachtsfälle informiert / Entwarnung für Kindertagesstätte in Taunusstein

Landrat Kilian: Derzeit gibt es noch keinen bestätigten Fall im Kreisgebiet / Gesundheitsamt ist über Verdachtsfälle informiert / Entwarnung für Kindertagesstätte in Taunusstein

Das Corona-Virus breitet sich derzeit weiter aus. Wie Landrat Frank Kilian mitteilt, gibt es im Rheingau-Taunus-Kreis (Stand: Donnerstag, 5. März 2020, 11.00 Uhr) bisher glücklicherweise noch keinen bestätigten Fall. Trotz allem sieht sich das Kreis-Gesundheitsamt und sowie der seit 27. Februar tagende Krisenstab gut vorbereitet. Landrat Kilian: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind rund um die Uhr im Einsatz, um Maßnahmen zu koordinieren und insbesondere Anrufe besorgter Bürgerinnen und Bürger anzunehmen und Fachpersonal umfassend zu beraten.“ „Diese persönlichen Gespräche benötigen ihre Zeit, sind jedoch ganz wichtig“, so Landrat Kilian, der auch um Verständnis bittet, dass es beim Bürgertelefon zu Wartezeiten kommen kann.

Das Personal des Gesundheitsamtes wird über jeden einzelnen Verdachtsfall im Kreisgebiet informiert und nimmt dann Kontakt mit dieser Person auf, um mit ihr zeitnah die wichtigen Fragen rund um die mögliche Erkrankung abzuklären. „Es geht dabei auch um sehr spezielle und individuelle Fragen, die wiederum einer qualifizierten und gewissenhaften Antwort bedürfen, was Zeit kostet“, so der Landrat, der auch Entwarnung für eine Kindestagesstätte in Taunusstein geben kann: „Die Ergebnisse der getesteten Personen sind negativ.“

Vor dem Hintergrund der Komplexität des Themas hat Landrat Kilian neben dem Krisenstab auch den Verwaltungsstab einberufen. Dies erleichtere die Arbeit mit so vielen Fachbereichen teilweise erheblich; man habe schon alleine kürzere Dienstwege, erläutert Kilian. Oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Virus zu verzögern und Übertragungsketten zu unterbrechen. Aus diesem Grund empfiehlt Landrat Kilian zunächst, freiwillig Großveranstaltungen zum jetzigen Zeitpunkt abzusagen und zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Er verweist hier auf die Handlungsempfehlungen zu Großveranstaltungen des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.

Die Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes, Dr. Renate Wilhelm, verweist auf die Vorhaltensweise in Zeiten des Corona-Virus. Menschen, die sich in einem Gebiet aufgehalten haben, in dem Fälle des neuen Corona-Virus vorkommen, auch ohne dass es sich um ein Risikogebiet handelt, und innerhalb von 14 Tagen Fieber, Husten oder Atemnot bekommen, sollten unbedingt zunächst den Hausarzt telefonisch kontaktieren und unter Hinweis auf eine mögliche Infektion einen Termin vereinbaren. Gleiches gilt für Personen, die die genannten Krankheitssymptome verspüren. Dr. Wilhelm: „Bitte zunächst den Hausarzt benachrichtigen und einen Termin vereinbaren. Dann werden wir als Gesundheitsamt zeitnah informiert.“

Um sich selbst, aber auch das Personal in den Kliniken und Arztpraxen vor einer Ansteckung mit dem Corona- Virus zu schützen, praktizieren einige Krankenhäuser und Ärzte derzeit folgende Untersuchungsmethode. Um einen Test zu machen, wird die Person gebeten, mit dem eigenen Auto auf den Parkplatz der Klinik oder der Praxis zu fahren. Die medizinische Fachkraft nimmt nach dem Eintreffen einen Nasenabstrich durch das geöffnete Fenster und die Person kann nach Hause fahren, um auf das Testergebnis zu warten.

Wie Landrat Frank Kilian weiterhin berichtet, hat das Kreis-Gesundheitsamt den Hausärzten im Kreisgebiet Empfehlungen zukommen lassen, wie sie mit möglichen Corona-Virus-Patienten umgehen sollen. Anfragen werden darüber hinaus beantwortet. Zudem wurden aktuelle Hinweise für Kindertageseinrichtungen erstellt und am Mittwoch an diese per Mail verschickt. „Zudem steht das Gesundheitsamt in stetigem Austausch mit dem Sozialministerium“, berichtet die zuständige Fachbereichsleiterin Liane Schmidt. Landrat Kilian bittet die Bevölkerung darum, nicht in Panik zu verfallen.

Kilian verweist darauf, dass der Rheingau-Taunus-Kreis ein Bürgertelefon unter 06124 510-510 eingerichtet hat, das montags bis donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr besetzt ist. Bei dringenden Fällen ist das Gesundheitsamt über die Leitstelle des Rheingau-Taunus-Kreises erreichbar. „Wir aktualisieren die nützlichen Informationen zum Thema Corona-Virus auf der Homepage des Kreises unter www.rheingau-taunus.de so schnell wie möglich“, betont Landrat Frank Kilian. Auf der Homepage stehen auch die Empfehlungen, die das Kreis-Gesundheitsamt erarbeitet hat.

Fachliche Informationen finden Interessierte auf den Webseiten

  1. des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de/covid-19)
  2. des Bundesgesundheitsamtes (www.bundesgesundheitsministerium.de)
  3. des Hessischen Sozialministeriums  (www.soziales.hessen.de)
  4. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.infektionsschutz.de)


Telefonische Auskunft erhalten Sie unter den Telefonnummern

  1. des Bürgertelefons des Rheingau-Taunus-Kreises unter 06124 510-510 (montags bis donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr)
  2. des hessischen Sozialministeriums HMSI unter 0800 5554666 (montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr)
  3. des Bundesgesundheitsministeriums unter 030 346464100