Burkhard Albers: Wagnerei war das Herzstück des Freilichtmuseums in Ransel

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Kultur

Landrat ließ von Vorsitzenden Karl-Heinz Arz über Auswirkungen des Brandes informieren / Spenden



Landrat Burkhard Albers hat sich von Karl-Heinz Arz, Vorsitzender des Fördervereines ländlicher Kultur in Ransel

Landrat ließ von Vorsitzenden Karl-Heinz Arz über Auswirkungen des Brandes informieren / Spenden

Landrat Burkhard Albers hat sich von Karl-Heinz Arz, Vorsitzender des Fördervereines ländlicher Kultur in Ransel, über die Auswirkungen des Feuers am 17. November im Freilichtmuseum informieren lassen. Bei dem Brand war das Ausstellungsgebäude für die Wagnerei zerstört worden. Diese beherbergte historisch wertvolle Ausstellungsstücke, die bei dem Brand zerstört, beziehungsweise schwer beschädigt wurden. "Im Spätsommer haben wir dort das Fest für die Patenkinder des Landrates gefeiert und so weiß ich, mit welchen großem Einsatz die Mitglieder des Fördervereines dieses Museum aufgebaut haben. Zudem war die Wagnerei das Herzstück des Freilichtmuseums", betonte Albers.

Laut Karl-Heinz Arz wird der Wiederaufbau des Gebäudes zirka 50.000 Euro kosten. Dies sei aber nur die eine Seite der Medaille. "Von dem ideellen Wert der zerstörten, historisch wertvollen Maschinen und Werkzeuge will ich erst gar nicht sprechen", so der Vorsitzende. Viele der Ausstellungsstücke könnten kaum ersetzt werden, weil es sie gar nicht mehr gibt. "Wir hatten eine Ausstattung in der Wagnerei, die von Experten schon fast als einmalig bezeichnet wurde", berichtete Arz. Nur die größten Technikmuseen in Deutschland könnten mit einem vergleichbaren Sortiment aufwarten.

Die Kosten für den Wiederaufbau könnte der kleine rührige Verein gar nicht selbst aufbringen, so Landrat Albers. "Weil ich das Engagement und den Idealismus der Mitglieder hoch einschätze, die in Ransel ein Kleinod geschaffen haben, hoffe ich, dass sich viele Menschen finden, die eine kleine Spende dem Förderverein zukommen lassen", betonte der Landrat. Wenn viele Mitmenschen sich mit kleinen Beiträgen beteiligen, kann der Förderverein den Wiederaufbau stemmen und so einen wichtigen Beitrag leisten. "Wo sonst als in unserem Landmuseum können Kinder und Jugendliche noch erleben, wie unsere Vorfahren arbeiteten."

Wie Arz weiter erläuterte, hat der Brandermittler der Kriminalpolizei in Wiesbaden bestätigt, dass der Brand in einem Fischverkaufsstand ausbrach, der unmittelbar neben der Werkstattanlage stand. Arz: "Diese Tatsache ist umso verwunderlicher, da in diesem Verkaufsstand keinerlei Elektroanschlüsse oder andere Verbindungen vorhanden waren." Der Vorsitzende formulierte seine Aussagen über den Brand also vorsichtig. Ob nun eine Brandstiftung vorliegt oder eine andere Ursache für den Brand verantwortlich ist, lässt er offen.

Landrat Albers und der Vorsitzende Arz bitten nun alle, die sich für historische Werkstätten interessieren, dem Förderverein eine Spende zukommen zu lassen. Der Förderverein Ländlicher Kultur in Ransel ist über das Internet unter www.flk-ransel.de oder unter der Adresse Gewerbegebiet 1 in 65391 Lorch-Ransel erreichbar.