Bürgermeister Hofnagel sollte erst einmal im eigenen Haus besser recherchieren

Für das Verkehrschaos ist alleine die Stadt Taunusstein schuld

Die Kreisverwaltung in Bad Schwalbach bittet den Taunussteiner Bürgermeister Michael Hofnagel eindringlich darum, zunächst einmal im "eigenen Haus" genau zu recherchieren, ehe er anderen Behörden die Schuld für Missstände in seiner Stadt zuschiebt. Hofnagel hatte in Wiesbadener Zeitungen am 3. Juni behauptet, dass der Stadt Taunusstein "immer noch die Anordnung der Verkehrsbehörde in Bad Schwalbach fehlt". Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Die Anordnung lag bereits am 28. Mai vor.

Die von den Stadtwerken der Stadt Taunusstein für die Straßenbaumaßnahmen beauftragte Firma beantragte die Inbetriebnahme der Ampelanlage plus Beschilderung im Bereich Wehen Ortsmitte am Dienstag, 28. Mai 2013, um 8.28 Uhr. Noch am gleichen Tag um 15.26 Uhr erteilte die Verkehrsbehörde der Kreisverwaltung die Genehmigung und damit Anordnung und faxte sie sofort - wegen der Eilbedürftigkeit - an die Stadtverwaltung in Taunusstein. "Schneller konnte gar nicht reagiert werden", so der Kreis. Eine halbe Stunde später meldete sich die von der Stadt Taunusstein beauftragte Firma bei der

Verkehrsbehörde und betonte, dass ihr die notwendigen Verkehrsschilder fehlten und die Firma deshalb die Ampel erst am Montag, 3. Juni, in Betrieb nehmen könnte. Die Aufstellung der Verkehrsschilder durch die Firma sowie die Inbetriebnahme der Ampelanlage erfolgte dann erst am 4. Juni. "Wer hier die Schuld trägt, wird dadurch wohl ganz klar", so die Kreisverwaltung.

Fakt ist also, dass die Fehler eindeutig bei den Stadtwerken und der Stadt liegen. Das Chaos in Taunusstein wird noch deutlich, wenn darauf hingewiesen wird, dass die Stadtwerke in Taunusstein für die Maßnahme ein Ingenieurbüro extra einschaltete, das den Beschilderungsplan für die Straßenbaumaßnahme in Wehen erstellen sollte. Dieses Büro gab den Auftrag dann aber an ein anderes Ingenieurbüro weiter. So wurde wichtige Zeit leichtfertig verspielt. "Wir bitten den Taunussteiner Bürgermeister Hofnagel genauer zu prüfen, ehe er sich öffentlich äußert."