Bahn-Streik verhindert die geplante Jungfern­fahrt

|

Verkehr (allgemein)

Was ÖPNV-Dezernent Döring zur Eröffnungs­fahrt der neuen Rheingau-Express-Linie RE9 gesagt hätte

Was ÖPNV-Dezernent Döring zur Eröffnungsfahrt der neuen Rheingau-Express-Linie RE9 gesagt hätte

Mit einem Frühstückssnack wollten der Wiesbadener Stadtrat und RMV-Aufsichtsratsmitglied Andreas Kowol, der ÖPNV-Dezernent des Rheingau-Taunus-Kreises, Günter F. Döring, sowie RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat die ersten Fahrgäste am gestrigen Montagmorgen im neuen RheingauExpress begrüßen. Alles war vorbereitet, doch dann kam der „Bahn-Streik“ dazwischen und alle Räder - jedenfalls die auf dem bundesweiten Eisenbahnnetz - standen bis zum Ende des ausgerufenen Warnstreiks auch auf der Rheingau-Linie still. Wo sonst Güter- und Personenzüge fast im Minuten-Takt verkehren, herrschte ausnahmsweise Stille. Doch letztlich ist die Rheingau-Linie ein riesiger Erfolg.

„Den Erfolg der Rheingau-Linie hat im Jahr 2010, als wir mit neuen Fahrzeugen, neuen Betreiber und neuem Fahrplankonzept gestartet sind, niemand vorhergesehen“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Ringat. „Die Zahl der Fahrgäste an Werktagen hat sich von 11.000 auf 20.000 nahezu verdoppelt. Da im aktuellen Boom weder im RMV-Gebiet noch andernorts zusätzliche Fahrzeuge zur Erweiterung der Flotte vorhanden sind, ist es umso beachtenswerter, dass die RMV-Planungsexperten die neue RE9 ausschließlich durch eine optimierte Verteilung der Fahrzeuge geschaffen haben“, hieß es im Umfeld der geplanten Eröffnungsfahrt.

Die Einrichtung der RheingauExpress-Linie RE9 dient einerseits dazu, eine neue schnelle Verbindung aus dem Rheingau nach Frankfurt zu schaffen, und andererseits die anderen Züge zu entlasten. Aufgrund der stark gestiegenen Fahrgastnachfrage im Zusammenspiel mit ausfallenden Fahrzeugen aufgrund von Werkstattaufenthalten war es seit Jahresbeginn zu Engpässen im Berufsverkehr gekommen.

Ergänzt wird der RE9 durch die neue Expressbuslinie X79, die von Bad Schwalbach über Schlangenbad und Walluf bis zum Schiersteiner Bahnhof fährt und so in der Hauptverkehrszeit als schneller Zubringer zur RheingauLinie dient. Für ÖPNV-Dezernent Döring beginnt mit der „zeitlich versetzten“ Jungfernfahrt „ein neues Kapital für die Rheingau-Linie und den Rheingau.“ Döring: „In einem bespiellosen Kraftakt ist es dem RMV gelungen, dieses Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger zu verwirklichen.“

Er danke Prof. Ringat und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Unterstützung. Das RMV-Team habe in kurzer Zeit, eine neue RheingauExpress Linie, die RE9 und die dazu gehörende neue Expressbuslinie X79 von Bad Schwalbach über Walluf zum Schiersteiner Bahnhof auf die Strecke gebracht. „Wir wissen, dass das nicht leicht war“, so der Dezernent, der sich auch mit Wiesbaden und Stadtrat Andreas Kowol solidarisch erklärte: „Wir stehen in diesen Tagen an der Seite der Stadt Wiesbaden, in denen ständig Dieselfahrverbote drohen, bzw. von Gerichten verhängt werden.“

ÖPNV-Dezernent Günter Döring wünscht sich: „Weihnachten steht vor der Tür: Wir wünschen uns noch mehr Fahrten der Expressbahnlinie RE 9 und wünschen uns, dass sie auch weiter fährt über Oestrich-Winkel, Geisenheim, Rüdesheim, Lorch bis nach St. Goarshausen im Rhein-Lahn-Kreis. So machen wir dann gemeinsam das Mittelrheintal attraktiver und schaffen beste Voraussetzungen mit dem Rhein-Lahn-Kreis für die Bundesgartenschau.“