Austausch und Dialog beim traditionellen Bikertreffen mit dem Landrat in Hennethal

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Straßenangelegenheiten

Landrat, Polizei, Verkehrsdienst, Lokalpolitik und rund 100 Biker waren mit dabei / Ziel: Verkehrssicherheit, Lärmschutz und Fahrspaß künftig besser in Einklang bringen / Parkplatz-Sperrungen in „Applauskurve“ vor Aarbergen-Michelbach wurden thematisiert

 

Gemeinsamkeiten finden, statt Gegensätze zu betonen – denn Verkehrssicherheit ist für Alle im Rheingau-Taunus-Kreis ein Ziel. Ob mit oder ohne Motorrad. Das traditionelle Bikertreffen am Sonntag, den 28. September setzte den Schwerpunkt auf Gespräche miteinander statt übereinander. Gemeinsam mit der Polizeidirektion Rheingau-Taunus, dem Regionalen Verkehrsdienst und Aarbergens Bürgermeisterin Marion Janßen ging Landrat Sandro Zehner in den direkten Dialog mit den Motorradfahrerinnen und Fahrern.

„Das Ziel muss mehr Rücksicht im Straßenverkehr und das Gespräch zur gemeinsamen Erarbeitung echter Lösungsansätze sein“, erklärte Landrat Sandro Zehner. „Darauf haben wir uns heute verständigt und das war auch mir sehr wichtig. Denn es liegt eine Motorradsaison hinter uns, in der zumindest die Zahl der Unfälle mit schweren Verletzungen oder Todesfolge wieder gestiegen ist. Nicht zuletzt deswegen gab es kürzlich einen runden Tisch mit den beteiligten Behörden und Kommunen an der B54. Was uns eint: Verbote sind immer das letzte Mittel und helfen langfristig niemandem. Von daher war es so wichtig, sich darauf zu verständigen, über den Winter an gemeinsamen Ideen zu arbeiten, wie wir Verkehrssicherheit, Lärmschutz und die Lust am Motorradfahren gleichermaßen berücksichtigen können.“

Die vom Behörden- und Bundesländerübergreifenden runden Tisch erarbeitete Sofortmaßnahme der Parkplatzsperrung in der sogenannten „Applauskurve“ vor Aarbergen-Michelbach wurde von einigen Motorradfahrerinnen und Fahrern kritisch gesehen, weil sie das schnelle Durchfahren der Kurven dort nicht beeinflusse. Holperstreifen oder zusätzliche Fahrbahnmarkierungen wären aus Sicht der Biker besser geeignet. Hierzu stellte Henning Schwethelm von der Polizeidirektion Rheingau-Taunus gemeinsam mit Markus Kimpel vom regionalen Verkehrsdienst RTK klar: Die Parkplatzsperrung auf der B54, die zunächst bis Ende Oktober gilt, hat Versuchscharakter. Die Wirksamkeit der Maßnahme wird geprüft und dann über das weitere Vorgehen entschieden. Auch hier setzen Behörden und Biker gemeinsam auf direkten Austausch. Biker aus Aarbergen wurden zu einem Gespräch eingeladen, um weitere Lösungsansätze zusammen zu besprechen.

Ein weiterer Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bikertreffens: diese Zusammenkunft von Landrat und Motorradfreunden wäre terminlich zu Saisonbeginn besser platziert. Dabei könnten dann auch verkehrstechnische Änderungen an stark frequentierten Strecken im Vorfeld erörtert werden. Diesem Wunsch möchte Landrat Sandro Zehner versuchen nachzukommen. Informationen zu einem neuen Termin nennen wir gerne, sobald sie verfügbar sind. 

Abschließend sagte Landrat Sandro Zehner: „Ich danke allen Motorradbegeisterten, die bei diesem konstruktiven Treffen dabei waren. Angesichts von Lärm- und Unfallproblematiken möchten wir zusammen Lösungen finden, die den Bikern sowie Anwohnerinnen und Anwohnern gerecht werden. Ich möchte, dass alle Motorradfahrerinnen und Fahrer sicher und gesund durch die nächste Saison kommen. Denn jeder Unfall ist nicht nur für Betroffene und deren Familien eine schwere Belastung, sondern auch für die Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdiensten und freiwilligen Feuerwehren in unseren Städten und Gemeinden. Das Ziel ist daher klar: Verkehrssicherheit, Lärmschutz und die Freude am Motorradfahren künftig besser in Einklang bringen.“

Der Rheingau-Taunus-Kreis dankt allen Besucherinnen und Besuchern des Treffens und vor allem dem Jugendclub Hennethal e.V. und der Kerbegesellschaft Hennethal, die mit Grillgut, Getränken und Kuchen für beste Verpflegung und gute Stimmung vor Ort gesorgt haben.