Auch Mütter sollen am Deutsch-Unterricht teil­nehmen können

Kreis hat Bedarf an Tagespflegepersonen für die Flüchtlingsunterkünfte / Kinder betreuen

„Wir machen in unseren Unterkünften immer wieder die Erfahrung, dass viele Frauen nicht am Deutsch-Unterricht teilnehmen. Ihnen fehlt es sicherlich nicht an der Motivation oder dem Willen, vielmehr gibt es handfeste Gründe für das Fernbleiben“, berichtet die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte in der Kreisverwaltung, Binia Ehrenhart-Rosenberger. Der Grund ist einfach: „Viele der Frauen sind Mütter, die ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen wollen“, so die Koordinatorin. So besteht Bedarf an Personen, die die Kinderbetreuung innerhalb der Unterkünfte des Rheingau-Taunus-Kreises übernehmen. Binia Ehrenhart-Rosenberger: „Dann können auch endlich Mütter unterrichtet werden können, die bislang noch keinerlei Zugang zum Bildungssystem hatten.“

Gemeinsam mit den Fachdiensten Migration und Jugendhilfe hat sie nun nach Lösungen gesucht. In den entsprechenden Hochschulen, via Facebook und der Homepage des Kreises wird nun nach Tagespflegepersonen gesucht, die die Betreuung stundenweise übernehmen sollen. „Wir hoffen, dass Studierende Interesse an einem solchen Nebenjob haben“, sagt Binia Ehrenhart-Rosenberger. Die Voraussetzungen nennt sie auch: „Wer eine abgeschlossene pädagogische Ausbildung, bzw. einen abgeschlossenen Qualifizierungskurs zur Tagespflegeperson vorweisen kann, wer ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis, ein ärztliches Attest und eine Bescheinigung über die Absolvierung eines Erste-Hilfe-Kurses vorlegen kann, ist für den Job geeignet“, betont sie. Der zeitliche Aufwand liegt bei drei Stunden an mindestens drei Tagen pro Woche.

Bei Interesse können weitere Informationen bei Birger Philipp, Fachdienst Flüchtlinge, Migration der Kreisverwaltung, Telefon 06124/510591, Fax 06124 / 510593 oder Mail b.philipp@rheingau-taunus.de erfragt werden.