500kg-Weltkriegsbombe nach Evakuierung erfolgreich gesprengt
Katastrophenschutz
Alle Sperrungen und Auflagen in Aulhausen sind wieder aufgehoben
Die Weltkriegsbombe bei Rüdesheim am Rhein konnte um punkt 14 Uhr durch den Kampfmittelräumdienst erfolgreich gesprengt werden. Zuvor musste ein Gebiet von 1000 Metern um den Fundort evakuiert werden. Dadurch war ein Großteil des Stadtteils Aulhausen zur Evakuierung aufgefordert worden. Auch das Sankt Vincenzstift war betroffen. Hier mussten mehrere Gebäude geräumt werden.
Während die Polizei rund drei Stunden lang in Aulhausen mit Durchsagen und Fußtrupps die Bewohner zur Evakuierung aufgefordert haben, wurden im Sankt Vincenzstift 220 Mitarbeitende und Bewohner durch eigene Pflegekräfte in anderen Gebäuden untergebracht.
Da alle Betroffenen kooperativ waren, konnte der Bereich um 12 Uhr für die Vorbereitungen zur Sprengung freigegeben werden. Eine zwischenzeitlich vermisste Person konnte von Einsatzkräften aufgefunden und aus dem Sperrbereich gebracht werden. Acht nicht gehfähige Personen wurden rechtzeitig von Kräften des Katastrophenschutzes aus dem Gefahrenbereich gebracht. Mit etwa 15 weiteren Personen in der Betreuungsstelle in Assmannshausen konnten sie versorgt und betreut werden. Hier waren neben Feuerwehrkräften auch eine ehrenamtliche Einheit der Malteser im Einsatz.
Die Sprengung und Evakuierung war erforderlich, da die Zünder der 500kg schweren Weltkriegsbombe nicht mehr zur Entschärfung erreichbar waren. Vor der Sprengung wurden über 12 Tonnen Sand sowie 20.000 Liter Wasser in einem Wassersack auf der Bombe platziert. Dadurch konnten die Sprengung gedämpft und Schäden in der Umgebung verhindert werden.
Nach einer Kontrolle auf Sprengstoffreste konnte der Evakuierungsbereich um 14:11 Uhr freigegeben werden. "Dass unser Zeitplan so perfekt eingehalten werden konnte, ist neben den Einsatzkräften auch der Zusammenarbeit unserer Bevölkerung zu verdanken.", erklärt der Bürgermeister von Rüdesheim, Klaus Zapp.
Insgesamt 130 Einsatzkräfte von Feuerwehren (Rüdesheim und Bad Schwalbach), Katastrophenschutz (DRK und Malteser), Rettungsdienst, Ordnungsamt, Polizei, Notfallseelsorge, Bauhof, Forst, Landesbetrieb Burgen und Schlößer haben Hand-in-Hand seit Mittwochnachmittag alles für den Reibungslosen Ablauf getan. Auch das Bürgertelefon der Kreisverwaltung konnte bei über 100 Anrufen helfen.