Der Rheingau-Taunus-Kreis hat als Aufgabenträger seiner 17 Städte und Gemeinden, zur Versorgung aller Bürger, Unternehmen und Institutionen, den Bau und Betrieb eines flächendeckenden Hochgeschwindigkeitsnetzes sowie die Erbringung von Endkundendienstleistungen in Auftrag an die Telekom Deutschland GmbH gegeben. Dabei hat der Kreis im Rahmen des Förderprogramms des Bundes „Projektförderung durch Gebietskörperschaften und Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften im Rahmen der Bundesförderung zum Breitbandausbau“ am 11. Dezember 2018 den Zuwendungsbescheid in finaler Höhe über rd. 3,74 Mio. € erhalten. Das Land Hessen unterstützt das Projekt und stellt rund 2,5 Mio. € zur Verfügung. Die kreisangehörigen Kommunen stellen zusammen Eigenmittel in Höhe von knapp 1,7 Mio. € und der Rheingau-Taunus-Kreis rund 125.000 € für die Kofinanzierung zur Verfügung.
Bis 2021 werden marktübliche Breitbanddienste flächendeckend im Kreisgebiet bereitgestellt. Für alle Haushalte werden zuverlässig Bandbreiten von mind. 50 Mbit/s im Download gewährleistet, wobei erhebliche neue Investitionen getätigt werden. Für ausgewählte unterversorgte Gewerbebetriebe, öffentliche Liegenschaften und weitere institutionelle Nachfrager, wird eine Versorgung mit mindestens 100 Mbit/s symmetrisch gewährleistet. Weiterhin werden förderfähige Bildungseinrichtungen im Kreisgebiet mit einem FttB/H-Anschluss versorgt.
Im Rahmen des Kreisprojektes bringt die Telekom – soweit vorhanden – ihr eigenes Netz und soweit wirtschaftlich sinnvoll - angemietete Netzteile Dritter sowie die vorhandene öffentliche Infrastruktur als Grundlage für die Planung und den Bau ein bzw. nutzt diese. Die Telekom erhält hierbei das Recht bzw. übernimmt die Verpflichtung, die entsprechende Breitbandinfrastruktur zu errichten, aktive Komponenten zu installieren, das NGA-Netz in Betrieb zu nehmen und zu betreiben und gegenüber den örtlichen Endkunden sowie interessierten Drittanbietern entsprechende Dienstleistungen und Angebote (Telefonie, Internet, Mehrwertdienste wie z. B. IP-TV, ebenso wie Vorleistungsprodukte auf Open-Access-Basis) zu marktüblichen Konditionen zu erbringen. Die Ausschreibung erfolgte technologieneutral.
Das Ausbauprojekt erstreckt sich auf Teilgebiete, die als sogenannte weiße NGA-Flecken eingestuft werden, in denen also eine Versorgung mit einer Downloadrate von mindestens 30 Mbit/s aktuell nicht vorhanden und innerhalb der nächsten drei Jahre auch nicht zu erwarten ist. Bei der Auswahl des Projektgebietes wurden die Ergebnisse einer im Vorfeld durchgeführten Markterkundung unter Einhaltung der Vorschriften des europäischen und nationalen Beihilferechts berücksichtigt.
Im Ausbaugebiet befinden sich rund 5.300 Gebäudeanschlüsse (von rd. 53.000 Gesamt im Kreisgebiet). 34 Bildungseinrichtungen werden direkt mit Glasfaser angeschlossen.
Die Umsetzung des Projektes hat Anfang 2019 begonnen. Neben dem Spatenstich im Gewerbegebiet in Idstein im April fanden mehrere Gesprächsrunden mit Bürgermeistern und weiteren kommunalen Vertretern, der Telekom und Genehmigungsbehörden im Kreishaus statt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundesfoerderung-breitband.de und www.atenekom.eu.